5 Gründe, warum Dominic Thiem in Madrid gewinnt

Dominic Thiem meint vor seinem nächsten Turnierstart: „Ich kann mir mit dem Barcelona-Titel in Madrid nichts kaufen. Dort startet alles wieder bei null. Alle Gegner werden richtig hungrig sein“, . Hier sind fünf Gründe, warum die Nummer fünf der Welt dennoch zu den absoluten Top-Favoriten zählt. (Sein Spiel gegen Reilly Opelka gibt's ab 19 Uhr im tennisnet-Liveticker!)

von Lukas Zahrer
zuletzt bearbeitet: 10.05.2019, 16:34 Uhr

Dominic Thiem
© Getty Images
Dominic Thiem

1. Weil Dominic Thiem in Madrid eine super Bilanz hat!

Von den neun Masters-Turnieren im ATP-Kalender ist jenes von Madrid bislang der erfolgreichste Boden aus Sicht des Niederösterreichers gewesen. Rechnet man die Qualifikations-Partien von seinem ersten Antreten 2014 mit, steht Dominic Thiem bei einer Siegquote von 80 Prozent: Zwölf seiner bislang 15 bestrittenen Matches in Madrid entschied er für sich.

Darunter fallen Siege gegen Stan Wawrinka (2014), Grigor Dimitrov (2017) und Rafael Nadal (2018). Lediglich ein Mal musste Thiem sich bereits in der ersten Runde geschlagen geben. Im Jahr 2016 erwischte er mit Juan Martin del Potro ein hartes Auftaktlos. Ein Jahr später erreichte er sein erstes Masters-Finale, wo er Nadal in zwei engen Sätzen unterlegen war. Im Vorjahr konnte er den Spanier im Viertelfinale bezwingen, ehe im Endspiel Alexander Zverev zu stark war.

Madrid liegt zudem auf 667 Metern Seehöhe. Was für den Laien nach wenig klingt, ist für den Tennisprofi spürbar: Durch die Höhenlage ist der Absprung der Bälle höher, was Thiem unter anderem bei seinem Kick-Aufschlag zugutekommt. Außerdem verhielten sich die Show-Courts in der Caja Magica in den letzten Jahren bedeutend schneller als etwa beim darauf folgenden Sandplatz-Masters in Rom. „Für mein Spiel ist das fast perfekt. Das sind überragende Bedingungen für mich und das möchte ich ausnutzen“, sagte Thiem.

Ein privater Vorteil: Madrid ist ein Combined Event - hier trifft Thiem somit auch seine Freundin Kristina Mladenovic.

2. Weil nur Novak Djokovic besser ist

Dominic Thiems Formkurve stimmt: Eine Ebene unter den Masters-Turnieren holte sich Thiem Ende April den größten Sandplatz-Titel seiner Karriere. Bei den Barcelona Open gewann er zum dritten Mal nach Acapulco 2016 und Rio de Janeiro 2017 ein Turnier der ATP-500-Serie. Auf dem Weg zum Titel eliminierte er vier Top-30-Spieler und gab im gesamten Verlauf keinen einzigen Satz ab.

Zum vierten Mal konnte der 25-Jährige zudem Rafael Nadal auf dessen Lieblingsbelag schlagen, lediglich Novak Djokovic gelang dies öfters (7 Mal). Thiem ist zudem neben Roger Federer der einzige Spieler, der in diesem Jahr bereits zwei ATP-Titel gewann.

3. Weil Thiem im Race to London so stark ist wie noch nie!

Trotz dreier Auftakt-Niederlagen in 2019 ist es bislang eine äußert erfolgreiche Saison: Noch nie in seiner Karriere hatte Thiem zum aktuellen Zeitpunkt des Kalenderjahres mehr Punkte im Race to London gesammelt. Aktuell steht er bei 1.735 Punkten, seine bisherige Bestmarke stammt aus dem Jahr 2017 mit 1.530 Punkten, gefolgt von der Saison 2016 mit 1.380 Punkten.

4. Weil die Trainerfrage endlich geklärt ist!

Nach einigen Wochen der Unruhe ist die Situation um den offiziellen Trainerposten von Thiem geklärt. Nicolas Massu übernimmt alle Tennis-Agenden, Günter Bresnik kümmert sich in Zukunft nur noch um Manger-Angelegenheiten. Ein klärendes Gespräch zwischen Thiem und Bresnik hat bereits stattgefunden. „Es ist eine Sache zwischen uns, die werde ich in der Öffentlichkeit nicht sagen“, meinte er gegenüber dem ORF.

Fix ist hingegen, dass Thiem auch in Zukunft die Südstadt als Trainingsstützpunkt nutzen wird. „Es ist die Stätte, auf der ich groß wurde. Hier fühle ich mich wohl, es ist nicht weit von Zuhause.“

„Ich muss so nahe wie möglich an ihm dran sein, dann können wir gut zusammenarbeiten“, sagte Massu, der ab sofort zwischen den Turnierwochen ebenfalls in Wien sein wird. „Nur wenn wir zusammen sind, weiß ich, was er braucht – nicht nur bei Turnieren.“ Die Nebengeräusche werden leiser, Thiem kann sich auf eine effiziente Vorbereitung für seine kommenden Matches konzentrieren.

5. Weil es für Dominic schon immer "Bamos" heißt!

„Bamos!“ lautete lange Thiems präferierter Anfeuerungsruf. Bis heute kamen andere wie „Come on!“ und „Allez!“ dazu, aber es ist bezeichnend, dass seine persönliche Abwandlung des spanischen „Vamos“ zum frühen Kennzeichen von Thiems Karriere wurde.

Mit Spanien verbindet den Lichtenwörther noch einiges mehr. In den letzten Jahren bereitete er sich etwa immer wieder auf Teneriffa auf die neue Saison vor. Mit Galo Blanco hatte er im Vorjahr einen spanischen Touring-Coach. Sein aktueller Trainer Massu spricht Spanisch als Muttersprache und lebte und trainierte für lange Zeit im High Performance Center in Barcelona.

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von Lukas Zahrer

Dienstag
07.05.2019, 16:25 Uhr
zuletzt bearbeitet: 10.05.2019, 16:34 Uhr

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