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Akademie-Leiter Chris Spencer: Perfekte Zusammenarbeit mit YONEX seit zwei Jahrzehnten

Chris Spencer hat als Coach in der Akademie von Nick Bollettieri gearbeitet, bevor er selbst zum Gründer seiner 'Spencer Tennis Academy' wurde. Im Interview mit tennisnet blickt Spencer zurück auf seine Entwicklung - schwärmt von der Zusammenarbeit mit YONEX.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 01.05.2023, 01:14 Uhr

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Chris Spencer und sein Team vor dem Schloss Broich
© YONEX
Chris Spencer und sein Team vor dem Schloss Broich

tennisnet: Mr. Spencer. Welche Art von Sportlern sind in der Spencer Tennis Akademie am besten aufgehoben?

Chris Spencer: In unserer Academy kümmern wir uns um alle Tennisbegeisterten: Von den absoluten Anfängern, die vielleicht erst vier Jahre alt sind, bis hin zu den Rentnern. Und auch um professionelle SpielerInnen. Ich habe gerade eben mit einer Schülerin von mir gesprochen, die es bis zur Nummer 250 in der WTA-Weltrangliste geschafft hat.

tennisnet: Wie hat sich Ihre Trainerkarriere entwickelt?

Spencer: Ich habe in England als Tennistrainer gearbeitet, wollte aber mehr lernen, als man dies in den üblichen Programmen tut. Also habe ich einen Brief an die Tennis Academy von Nick Bollettieri geschrieben, in dem ich gefragt habe, ob ich mir für ein, zwei Wochen mal anschauen könne, wie sie dort arbeiten. Aus den ein, zwei Wochen sind dann sieben Jahre Zusammenarbeit mit Nick geworden. Ich hatte das Glück, mit Spielern wie Andre Agassi, einem sehr jungen Tommy Haas, und anderen auf dem Court zu stehen. Ich war niemals deren Hauptcoach. Aber ich konnte beobachten und lernen, was diese Spieler ausmacht.

tennisnet: Ihre Erinnerungen an Andre Agassi?

Spencer: Ich kann nur die Eindrücke meiner Spieler wiedergeben, die mit Andre trainiert haben. Und die waren: Was für ein toller, geerdeter Mensch. Hat sich für jeden Zeit genommen, keine Starallüren gehabt. Er hat so viele junge Spieler mit seiner Art inspiriert. Was ich allerdings nicht wusste, war, dass es so viel Stress zwischen ihm und Nick gegeben hat. das habe ich erst aus Andres Buch erfahren.

„Meinen ersten Vertrag mit YONEX habe ich vor 19 Jahren unterschrieben“

tennisnet: Von Bradenton bis Düsseldorf ist es nun ein weiter Weg …

Spencer: Damals hatte Nick die Idee, in mehreren Ländern eine Bollettieri Academy zu gründen. Und so haben sie mich durch die Welt geschickt, auch weil ich schon Erfahrungen im Geschäftsleben gesammelt hatte: Nach meinem Schulabschluss habe ich für eine Bank gearbeitet. Ich bin also von Florida aus zunächst nach Boston, dann wieder zurück nach Florida, und von dort über eine Beschäftigung in Österreich nach Berlin, wo Nick eine Akademie eingerichtet hat. Nach sieben Jahren sehr schöner Arbeit mit vielen, auch harten Regeln, wollte ich das, was ich gelernt habe, auch in ein eigenes Konzept packen. Das hat in Frankreich zunächst nicht funktioniert, aber dann in Essen, wo wir acht Jahre unsere Akademie hatten. Vor ungefähr 15 Jahren haben wir dann hier in Düsseldorf losgelegt.

tennisnet: Eine besondere Beziehung haben Sie über Jahre zu YONEX entwickelt. Wie ist es dazu gekommen?

Spencer: Ich habe meinen ersten Vertrag mit YONEX vor 19 Jahren unterschrieben. Und das hat drei Gründe: Zunächst mal die Qualität der Produkte. Ich erinnere mich an Lleyton Hewitt und sein schwarz-gelbes Racket von YONEX. Einige meiner Trainer haben verschiedene Schläger ausprobiert - und die meisten waren von diesem Racket von Hewitt begeistert. Grund Nummer zwei ist die Loyalität. YONEX war immer sehr loyal zu mir. Und umgekehrt. Über die Jahre sind ein paar andere Unternehmen an mich herangetreten, aber ich habe denen gesagt: Egal, was Ihr mir anbietet, ich bleibe bei YONEX.

tennisnet: Grund Nummer drei?

Spencer: Die Produkte werden über die Jahre immer besser und besser. Ich weiß wirklich nicht, wie sie das bei YONEX anstellen. Alleine die neuen Schuhe, die auf der einen Seite so solide und dennoch leicht sind, das war für mich mit meinen Rückenproblemen eine Offenbarung. Die Unterstützung bei verschiedenen Events von Seiten von YONEX war schließlich auch immer da. Wir sind eine Academy auf der Anlage vom TG Nord mit zwöl Außen- und vier Indoorplätzen. Bei uns trainieren ungefähr 250 bis 300 Spieler pro Woche mit einem Staff von zehn bis zwölf internationalen Coaches.. YONEX hat das sehr aktiv unterstützt.

YONEX-Chefin Alyssa Yoneyama zu Besuch in der Spencer Tennis Akademie in Düsseldorf
© YONEX

YONEX-Chefin Alyssa Yoneyama zu Besuch in der Spencer Tennis Akademie in Düsseldorf

tennisnet:  Vor ein paar Wochen hat Ihre Academy hohen Besuch bekommen …

Spencer: Das stimmt. Alyssa Yoneyama, die Geschäftsführerin von YONEX, und ihr Bruder Casey haben uns besucht. Es war eine Ehre für mich. Es entwickelt sich wirklich viel hier mit fünf neuen Padelplätzen, für den Sommer wird gerade ein kleiner Pool gebaut. Alyssa hat sich hier alles angesehen und sich auch erkundigt, warum wir so lange mit ihrer Company zusammenarbeiten. Leider war das Wetter an jenem Tag nicht so prächtig. Ich habe Alyssa versprochen, bei einem Besuch im Sommer für ein paar Stunden Sonnenschein zu sorgen. Es ist bemerkenswert, dass YONEX immer noch ein Familienunternehmen ist und dass Alyssa und Casey eine führende Rolle einnehmen. Alyssa ist die erste Frau an der Spitze von YONEX, davor war es ihr Vater und dessen Vater.

„Die Erfahrungen mit Virtual Reality waren fantastisch“

tennisnet: Wie man hört, hat Ihr Team auch Erfahrungen mit Virtual Reality gemacht …

Spencer: Eine lustige Geschichte: Alle Tennis- und Badmintonkunden aus Deutschland, Österreich und einige europäische Distributeure, für die die YONEX GmbH verantwortlich ist, bekommen alljährlich eine Einladung, um sich die neuen Produkte anzusehen. Dieses Event findet im Rahmen der YONEX German Open im Badminton im Schloss Broich statt. Diesmal hat mich diese Veranstaltung total überwältigt. Wir haben uns vor Beginn zusammengesetzt und ich habe Carsten Neuhaus von YONEX ganz stolz meine digitale Visitenkarte gezeigt, die man mit einem Smartphone auslesen kann. Carsten ist nur dagesessen und hat geschmunzelt - und ich habe mich gefragt: Was ist so lustig?

Der virtuelle YONEX-Firmenrundgang hat alle begeistert
© YONEX

Der virtuelle YONEX-Firmenrundgang hat alle begeistert

tennisnet: Haben Sie es herausgefunden?

Spencer: Oh, ja! Weil er ein paar Minuten später haben wir uns zur Ausstellung in Schloss Broich getroffen und sind in den Schauraum gegangen. Aber der war leer! Und ich dachte mir nur: Was ist hier los? Bis wir von YONEX Virtual-Reality-Brillen bekommen haben. Mit denen sind wir quasi durch den Firmensitz in Japan spaziert, haben all die neuen Rackets, Golfausrüstung, einfach alles gesehen. Ich wusste bis zum letzten Jahr nicht einmal, dass YONEX auch Rennräder herstellt. Diese Erfahrung war fantastisch. Und hat uns noch bei der Heimfahrt und den gesamten Nachmittag beschäftigt. Da konnte ich mit meiner digitalen Visitenkarte natürlich einpacken …

YONEX-Produktpräsentation einmal anders
© YONEX

YONEX-Produktpräsentation einmal anders

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Montag
01.05.2023, 12:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 01.05.2023, 01:14 Uhr