Alexander Zverev macht Diabetes-Erkrankung öffentlich - und gründet Stiftung
Alexander Zverev hat am Samstag eine Diabetes-Erkrankung öffentlich gemacht. Mit seiner neu ins Leben gerufenen "Alexander Zverev Foundation" möchte Deutschlands Nummer eins künftig Betroffenen helfen.
von SID/red
zuletzt bearbeitet:
06.08.2022, 16:23 Uhr
Der selbst unter Diabetes leidende Tennisstar Alexander Zverev hat eine Stiftung zur Unterstützung von Betroffenen der Stoffwechselkrankheit gegründet. Dies gab der Weltranglistenzweite am Samstag bekannt. Vorstand der "Alexander Zverev Foundation" mit Sitz in Hamburg ist Zverevs Bruder Mischa. Die Stiftung soll Insulin und weitere Medikamente ebenso wie Projekte für Kinder und Jugendliche finanzieren.
"Ich bin in der privilegierten Situation, ein Leben zu führen, das ich immer führen wollte. Ich wollte immer Tennis spielen, auf Turniere rund um den Globus reisen und zu den besten Tennisspielern der Welt gehören", sagte der 25-Jährige zu seinen Beweggründen: "Mir ist sehr bewusst, dass nicht alle Kinder solches Glück haben, und daher ist es mir ein großes Anliegen, etwas zurückzugeben und anderen Betroffenen auf ihrem Weg zu helfen."
Zverev spricht erstmals offen über Erkrankung
Gleichzeitig ging Zverev, bei dem im Alter von vier Jahren Diabetes Typ 1 diagnostiziert worden war, erstmals offensiv mit seiner Krankheit um. "Bisher wussten das nicht viele Menschen, dass ich Diabetes habe. Ich hatte immer Angst, dass meine Gegner sich gegen mich stärker fühlen, wenn sie von meiner Krankheit wüssten", sagte der Olympiasieger: "Heute ist das anders, und ich mache mir darüber keine Sorgen mehr." Er fühle sich "wohl dabei und sicher genug, um mit dieser Initiative an die Öffentlichkeit zu gehen".
Aus sportlicher Sicht arbeitet der gebürtige Hamburger derzeit an seinem Comeback auf die ATP-Tour. Zverev hatte sich im Halbfinalduell mit Rafael Nadal bei den French Open alle drei seitlichen Bänder im rechten Sprunggelenk gerissen und war anschließend operiert worden. Nach wie vor ist es das Ziel des US-Open-Finalisten aus 2020, bis zum vierten Major-Event des Jahres wieder fit zu sein.