Alexander Zverev zu ATP-Untersuchung: "Endlich!"
Alexander Zverev hat am Rande des ATP-Masters-Turniers in Indian Wells das Einschreiten der ATP bezüglich der Vorwürfe häuslicher Gewalt begrüßt.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
07.10.2021, 12:18 Uhr
"Bloody finally", so Zverev über seine Gedanken einer ATP-Untersuchung zu den Gewaltvorwürfen gegen ihn. "ich habe sie selbst seit Monaten darum gebeten." Es sei für ihn sehr schwierig, seinen Namen reinzuwaschen, "und nur durch so etwas kann ich das vollkommen."
Er sei in Deutschland vor Gericht gewesen, habe dort gewonnen, spielte Zverev auf die angeblich erstandene einstweilige Verfügung gegen den Autor der beiden Veröffentlichungen mit Sharypovas Vorwürfen an. Der bekannte US-Journalist Ben Rothenberg, unter anderem für die New York Times im Einsatz, hatte im November letzten Jahres (für die Seite racquetmag.com) sowie im August (für slate.com) die Gewalt-Vorwürfe von Zverevs Ex-Freundin ausführlich dokumentiert. Zverev hat sie immer wieder bestritten. Beide Artikel sind nach wie vor online, Rothenberg postet sie regelmäßig auf Twitter und forcierte eine Untersuchung seitens der ATP seit Längerem. Das Ignorieren der gerichtlichen Vorgabe "wird einige Konsequenzen für ihn haben", so Zverev.
Zverev "sehr glücklich" über ATP-Untersuchung
Dass die ATP nun Untersuchungen einleitet, würde von den Medien so dargestellt, als ob es schlecht für ihn wäre, "aber ich bin eigentlich sehr glücklich darüber, weil das Thema dadurch vielleicht erledigt wird. Denn anderweitig kann ich nicht viel tun, um meinen Namen reinzuwaschen", sagte Zverev weiterhin.
Generell sei es eine schwierige Situation, "weil oft dem Mann nicht geglaubt wird". Er habe "auf vielerlei Art bewiesen, dass ich unschuldig bin", erklärte Zverev weiter, ohne konkrete Erklärungen dafür zu nennen.
Zverev will wieder über Tennis sprechen
Zverev verwies auch auf eine Aussage von Andy Murray - der ehemalige Weltranglisten-Erste hatte schon vor längerer Zeit eine Untersuchung der ATP angeregt. "Denn wie das bisher gehandhabt wurde, war nicht gut für die Tour und nicht gut für Zverev. Denn bis das klar angegangen wird, wird das immer weiter lodern, dann wird immer weitergefragt werden", hatte der Schotte gesagt.
Zverev erklärte, dass man als Tennisspieler über die Siege in großen Spielen und bei großen Turnieren sprechen wolle. "Ich hatte eine der besten Spielzeiten, die ein junger Spieler seit vielleicht zehn Jahren hatte, mit dem Olympiasieg und zwei Masters-Turniersiegen und vier weiteren Turniersiegen. Und das wird etwas vergessen. Wenn die Sache also endlich durch ist, können wir wieder dazu übergehen, wie es früher war."