Alexander Zverev - Zum Geburtstag ein unfreiwillig freier Tag
Eigentlich hätte Alexander Zverev an seinem heutigen 27. Geburtstag im Halbfinale des ATP-Tour-250-Turniers von München aufschlagen wollen. Alleine: Die Elemente hatten etwas dagegen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
20.04.2024, 10:54 Uhr
Von Jens Huiber aus München
Alexander Zverev ist grundsätzlich ein mann, der nicht mit Selbstkritik spart. Nach dem 4:6 und 4:6 gegen Cristian Garin hatte er aber gar nichts an seiner Leistung auszusetzen. Er habe sich mit seinem Vater und auch Bruder Mischa unterhalten, aber nein: Es war höhere Gewalt in Form von einstelligen Temperaturen und Dauerregen in verschiedenen Stärkegraden. Und so hat Alexander Zverev an seinem heutigen 27. Geburtstag also unfreiwillig frei.
27 ist kein Alter, schon gar nicht für einen Tennisprofi. Andererseits ist Alexander Zverev schon seit zehn Jahren dabei, 2014 erhielt er erstmals eine Wildcard in München. Er wird das Turnier auch weiter bereichern, die Wetterkapriolen könnten ja auch einmal in eine positive Richtung ausschlagen. Das Publikum hat große Sympathien für Zverev, der wiederum gibt ja auch einiges an Entertainment zurück. Siehe etwa sein On-Court-Interview nach dem Auftaktsieg gegen Jurij Rodionov, in dem Zverev für das World Feed zwei Fragen auf Englisch beantworten sollte. Und die Fans dafür lobte, dass man in München, im Gegensatz zu anderen Standorten, auch Fremdsprachen verstehe.
Zverev möchte die Nummer eins werden
Der Tennisveteran Zverev hat noch zwei große Ziele, das hat er hier auch betont: die Nummer eins der Welt zu werden und mindestens ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Die nächste und in diesem Jahr vielleicht beste Chance kommt ja in ein paar Wochen in Roland-Garros, dort hat Alexander Zverev schon mehrmals die Vorschlussrunde erreicht. Auf Sand sei die Weltspitze noch näher zusammen als auf anderen Belägen, so Zverev, und er sähe sich da durchaus im Mix der Sieg-Kandidaten dabei.
Zieht man nach zehn Profisaisonen eine Zwischenbilanz, dann fällt diese für Alexander Zverev natürlich grandios aus: 21 Einzel-Titel stehen da auf der Habenseite, darunter fünf Championships bei 1000er-Turnieren. Dazu kommen zwei Siege bei den ATP Finals und vor allem die olympische Goldmedaille in Tokio 2021. Auch ein schönes Ziel für diesen Sommer: Es Andy Murat gleichzutun, der 2016 in Rio de Janeiro seine vier Jahr zuvor in London gewonnene Goldene gewissermaßen verteidigen konnte.