Andre Agassi - „Gleiches Preisgeld hat nichts mit Menschenrechten zu tun“
Andre Agassi hat sich in einem Interview mit der Elle zu verschiedenen Fragen Stellung genommen - zur Verteilung der Preisgelder, seiner Rolle als Vater und zu Roger Federer.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
08.02.2019, 07:32 Uhr
Als Andre Agassi bei den US Open 2006 sein allerletztes Match bestritt, war seine Rücktritts-Entscheidung auch getrieben von permanenten Rückenschmerzen, die ihn während der letzten Monate seiner Karriere begleitet hatten. Agassi konnte gewissermaßen nicht selbst entscheiden, wann der letzte Vorhang fällt, sein Körper übernahm dies für ihn. In einem Interview mit der US-amerikanischen Ausgabe der Zeitschrift Elle wünschte sich der achtfache Major-Champion, dass Roger Federer auf andere Art in den verdienten Ruhestand gleiten möge.
„Er hat so viele wundervolle Dinge für unseren Sport erreicht, dass er es verdient hat, selbst zu bestimmen, wann er geht. An einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Zeit, wenn er spürt, dass er nicht mehr gewinnen kann“, so Agassi, der sich seit Ende 2018 im Trainerteam von Grigor Dimitrov verdingt.
Eltern sollen Kinder inspirieren
In der Debatte über gleiches Preisgeld für Damen und Herren vertritt Agassi einen pragmatischen Standpunkt. „Ich habe den allergrößten Respekt vor dem Damentennis. Aber das Preisgeld hat nichts mit Menschenrechten zu tun. Es ist eine ökonomische Entscheidung, die von den Verantwortlichen getroffen wird. Die Prämien bei einem Turnier sind nicht wie das Recht zu wählen, da geht es nur um das Geschäft.“
Und schließlich noch ein Wort zu seiner Auffassung, was Eltern leisten sollten. Zumal die Beziehung von Andre Agassi zum eigenen Vater durchaus belastet war. „Die Aufgabe von Eltern ist es, dass einen die Kinder irgendwann nicht mehr brauchen. Man sollte sie inspirieren, damit sie ihre eigenen Träume erfolgen und ihre Eltern respektieren.“