Andrea Petkovic traurig über Kyrgios Verhalten: „Frauenfeindlicher Blödsinn“
Andrea Petkovic war bei den US Open als TV-Moderatorin für einen amerikanischen Sender vertreten. In ihrem Internetblog resümierte sie über ihre Erfahrung in New York und zeigt sich zutiefst enttäuscht von dem Verhalten ihres Kollegen Nick Kyrgios.
von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet:
14.09.2024, 13:01 Uhr
Zwei Jahre ist es her, dass Andrea Petkovic ihre Profikarriere beendete. Das Tennisversum verließ sie aber nie. Die Deutsche war bei den US Open als Moderatorin für einen US-amerikanischen Sender unterwegs, analysierte und kommentierte die Matches in ihrer Wahlheimat New York. Dabei missfiel ihr vor allem ein Experten-Kollege- Nick Kyrgios. Der australische Spieler muss nun schon seit letztem Jahr verletzungsbedingt ausfallen. Bei dem UTS-Showturnier kurz vor den US Open präsentierte sich der ehemalige 13. der Weltrangliste erneut auf der Tennisbühne, ein Comeback auf der ATP-Tour ist noch nicht datiert. Dafür scheint es, als habe Kyrgios seine Berufung in der Moderator gefunden. Der Australier fliegt von Turnier zu Turnier und war bei den US Open, wie Petkovic, als Experte dabei.
Doch Sympathiepunkte sammelte der Australier bei der ehemaligen Top 10-Spielerinn keine. In der Kategorie „Dinge, die mich unglücklich machen“ schrieb Petkovic in ihrem Blog: „Nick Kyrgios auf der Plattform X. Seine Eskapaden dort machen mich traurig und wütend, aber meistens traurig.“ Welche Eskapaden die Darmstädterin konkret meint, ließ sie offen. Kyrgios ist allerdings mit einem Kommentar auf X vor dem US Open Herrenfinale in die Kritik geraten. Als ein User ein Bild mit dem Australier und seiner Ex-Freundin Anna Kalinskaya (die derzeitige Freundin von Jannik Sinner) postete, kommentierte Kyrgios: „Second serve“, also zweiter Aufschlag.
Kyrgios hatte im Fall der Doping-Affäre um Sinner auch immer wieder scharf gegen den neuen Freund seiner Ex-Freundin geschossen. Der X-Kommentar von Kyrgios schockte viele Tennisfans, er wurde als sexistisch bewertet und die Forderungen eines Rauswurfs bei ESPN wurden laut. Der Australier löschte den Post, konnte aber die Kritik an seinem „Scherz“ nicht nachvollziehen. „Er könnte im Fernsehen fantastisch sein“, schrieb die ehemalige Top-10 Spielerinn weiter. „Aber er sabotiert sich mit frauenfeindlichem Blödsinn immer wieder selbst. Er liefert großartige Inhalte, aber er verdirbt sie durch seine Online-Persönlichkeit. Nick sagt auf Sendung gute Dinge über Frauentennis, aber wenn er sie online verunglimpft, werden die Leute ihm irgendwann auch in der Sendung nicht mehr glauben“, notierte Petkovic abschließend.