Andreas Seppi - Zukunft als Sinner-Coach?: "Wie könnte ich 'Nein' sagen?"

Andreas Seppi, ehemalige Nummer 18 im ATP-Ranking und zweitbester Südtiroler Tennisspieler aller Zeiten, kann sich eine Zukunft als Coach definitiv vorstellen. Wen er von allen Spielern auf der Tour am liebsten coachen würde, ist nicht allzu schwer zu erraten ...

von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet: 09.02.2025, 10:05 Uhr

© Getty Images
Andreas Seppi kann sich eine Zukunft als Coach durchaus vorstellen.

In einem aktuellen Interview mit der "Gazzetta dello Sport" wurde der mittlerweile 40-jährige Seppi gefragt, ob er sich vorstellen könne, eines Tages Jannik Sinner zu trainieren. Die Antwort des ehemaligen Weltranglisten-18., der wie Sinner aus Südtirol stammt, fiel dabei eindeutig aus. "Wenn es eine Chance gäbe, wie könnte man da nein sagen?“, sagte er und führte aus: "Ihm um die Welt zu folgen, wäre anstrengend, aber in ein paar Jahren würde ich ihn gerne trainieren.“ Derzeit sei aber nicht der richtige Zeitpunkt, da der volle Fokus auf Familie und Kindern läge.

Der Weltranglistenerste Sinner hatte im Zuge der Australian Open bekannt gegeben, dass 2025 das letzte gemeinsame Jahr an der Seite von Erfolgscoach Darren Cahill sein wird. Wer den 23-Jährigen danach betreuen wird, ist noch nicht entschieden. Seit Anfang 2024 hat Sinner nur sechs Spiele auf der ATP-Tour verloren und in diesem Zeitraum drei Grand Slams, drei ATP Masters 1000-Events, die ATP Finals und den Davis Cup gewonnen.

"Es gab eine Art Übergabe zwischen uns"

Seppi wurde außerdem gefragt, ob er Gemeinsamkeiten zwischen sich selbst und Sinner sähe. Seine Antwort: "Anstatt mich selbst in ihm zu sehen, kam es mir in den letzten Jahren so vor, als ob es zwischen uns beiden eine Art Übergabe gäbe. Ich ging dem Sonnenuntergang, dem Ende entgegen und er stand am Anfang."

Der dreifache ATP-Turnier-Sieger, der 2014 selbst mit Italien im Semifinale des Davis Cups stand, sieht die aktuelle Situation des italienischen Tennis verständlicherweise rosig - und das nicht nur wegen Jannik Sinner. "Musetti hat ein unglaubliches Talent und es ist schön, ihm zuzusehen“, so Seppi. "Sie schlagen sich aber alle gut. Ich denke da an Flavio Cobolli und sicher auch an Matteo Berrettini, der gerade wieder zu seinem früheren Level zurückkehrt." Die Italiener sind aktuell bei den Herren wohl unumstritten die Tennisnation Nummer Eins. Ende Jänner waren gleich elf Azzuri in den Top 100 zu finden. "Italien erlebt gerade einen großartigen Moment und ich freue mich darüber", so Seppi.
 

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Sonntag
09.02.2025, 08:00 Uhr
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