Andy Murray fordert Praktik gegen häusliche Gewalt im Profitennis
Andy Murray hat sich Novak Djokovic angeschlossen und sich für Richtlinien seitens der ATP gegen häusliche Gewalt ausgesprochen. Die Forderung kommt nach den schweren und bislang unbestätigten Vorwürfen gegen Alexander Zverev von dessen Ex-Freundin Olya Sharypova.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
25.11.2020, 15:21 Uhr
Murray kritisierte, dass sich die ATP einige Zeit ließ, ehe sie eine Aussendung zur Causa veröffentlichte. "Ich habe viel gelesen", sagte Murray, der zur Conclusio kam: "Tennis hat keine Richtlinien bezüglich häuslicher Gewalt. Das ist ein Punkt, den wir uns alle anschauen sollten. Dann weiß auch die ATP, was sie in solch einem Fall zu tun hat, anstatt immer nur zu reagieren."
Der dreifache Grand-Slam-Sieger weiter: "So könnten sie etwas proaktiver sein. Sie müssen so etwas ernst nehmen und die Situation in den kommenden Monaten genau beobachten.
Schon während der ATP Finals setzte sich Djokovic für ein Protokoll der ATP ein. "Es sollte so etwas geben. Aber vermutlich wurde noch keines ausgearbeitet, weil wir solche Fälle noch nie hatten", sagte Djokovic in London. Man könne sich dabei etwas von den großen Sportligen in den USA abschauen.
In einem Interview behauptete Sharypova, dass Zverev sie emotional und physisch misshandelt haben soll. Der Finalist der US Open 2020 hat dies mehrmals vehement bestritten.
Bereits im vergangenen Mai musste sich Nikoloz Basilashvili vor Gericht verantworten. Der Georgier war wegen "Gewalt gegen ein Familienmitglied in Anwesenheit eines Minderjährigen" angeklagt worden.