Murray macht sich für Frauen im Sport stark
Andy Murray schreibt über seine Wünsche und Hoffnungen für Frauen im Tennis.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
19.09.2017, 14:30 Uhr
Kommt es zum Thema Gleichberechtigung im Tennis, ist Andy Murray immer mit einer guten Antwort am Start. Für die BBC hat er sich nun in einem ausführlichen Beitrag erklärt. Besonders die Zusammenarbeit mit Amélie Mauresmo habe ihm die Augen geöffnet, "dass sie nicht gleich behandelt wurde wie Männer in vergleichbaren Jobs, und ich hatte das Gefühl, das zur Sprache bringen zu müssen", so Murray. Viele würden den Aufwand unterschätzen, den es brauche, Profitennisspieler zu werden, "und die Arbeitseinstellung ist dieselbe, egal ob du ein Mann oder eine Frau bist."
Murray sprach sich auch für die Idee aus, dass Jungen und Mädchen bis in die Jugend hinein gemeinsam spielen. "Ich hatte mit den größten Spaß, wenn ich Mixed gespielt habe. Mit Heather Watson und Laura Robson beim Hopman Cup in Australien und bei den Olympischen Spielen. Auch wenn sie vermutlich nicht dasselbe über mich sagen würden."
"Mehr Frauen als Trainer"
Seine Eltern hätten ihn in seiner Kindheit regelmäßig dazu ermutigt, gegen die Mädchen im Club anzutreten, auch zu seiner Zeit in Barcelona habe er oft mit Svetlana Kuznetsova trainiert. "Wenn man jung ist, geht es so viel um Geschicklichkeit am Ball, um Auge-Hand-Koordination und um Wettkampfgeist, nicht um Kraft und Schnelligkeit. Würde es daher nicht Sinn machen, dass diese Fertigkeiten den Jungs und Mädels zur gleichen Zeit beigebracht wird?"
Es sei schade, so Murray, dass viele Mädchen mit dem Sport aufhören, sobald sie ins Teenager-Alter kämen. Seine Mutter kämpfe leidenschaftlich, dass sich dies ändere. Es sei aber notwendig, dass mehr Frauen als Trainer im Sport generell tätig seien, vor allem auf dem Toplevel.
Dass es bei den Grand Slams den Siegerinnen und Siegern das gleiche Preisgeld zahle, sei hingegen vorbildlich. "Es ist großartig, Teil eines Sports zu sein, der diesen Weg leitet. Hoffentlich kann Tennis hierdurch auf andere Sportarten Druck ausüben."
Den Artikel von Andy Murray in voller Länge lest ihr hier!