Andy Roddick: "Roger Federer mag sowieso niemand"
Roger Federer und Andy Roddick lieben und schätzen sich, das ist bekannt. Jetzt haben sich beide wieder ein herrliches Scharmützel geliefert.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
10.08.2024, 16:06 Uhr
Roger Federer und Andy Roddick verbindet eine lange Geschichte. Die oft zu Ungunsten des US-Amerikaners ausging. Nur 3 Siege gelangen Roddick gegen den Schweizer Maestro; der wiederum gewann 21 Mal, wenn beide gegeneinander spielten.
Vier Mal standen sich Federer und Roddick dabei in Wimbledon gegenüber, alle vier Partien gingen an Federer. Der damit verhinderte, dass Roddick mehr als nur seinen einen Grand-Slam-Titel (2003 bei den US Open) gewann. “Ich würde dich gerne hassen, aber du bist einfach sehr nett”, brachte es Roddick mal bei einer Siegerehrung auf dem Heiligen Rasen auf den Punkt.
Nun haben sich beide einen weiteren Schlagabtausch geliefert. Denn Roddick ist seit Neuestem ein Mitglied der Wilson-Schlägerfamilie, nachdem er seine komplette Karriere mit Babolat-Rackets verbracht hatte. Und Federer: Ist grade dabei, das neueste Modell seines Wilson Pro Staffs zu promoten.
Auf die Frage, ob er denke, dass eines der Wimbledonfinals anders verlaufen wäre, wenn Roddick schon damals mit Wilson gespielt hätte, scherzte Federer: “Ich denke, er hätte mich damit im Halbfinale 2003 besiegt. Und dann hätte ich vermutlich geglaubt, dass ich Wimbledon nie gewinnen könnte. Und hätte es nie gewonnen. (…) Er hätte die gesamte Geschichte verändern können! Er hätte mich früh brechen können, bevor ich den Lauf mit den fünf Titeln am Stück hingelegt habe.”
Roddick über Federer: “Das Mindeste, was er für mich tun kann”
Roddick konterte diese Erzählung auf seine Art. “Wie auch immer”, twitterte er. Und schob (spaßeshalber) hinterher: “Roger Federer mag sowieso niemand.”
Dennoch würde er Federer natürlich erlauben, mal bei ihm im Served-Podcast vorbeizuschauen. “Das ist das Mindeste, was er für mich tun kann nach den ganzen Wimbledon-Endspielen.”
Federer ist sich des Podcasts natürlich bewusst, wie er zuvor erklärt hatte. “Andy ist ein großartiger Typ, der Beste”, schwärmte Federer. “Wenn immer ich was von ihm höre, habe ich ein Lächeln auf den Lippen. Es erinnert mich an die alten Zeiten.”