Angelique Kerber: Drei Niederlagen dank hohem Anspruch
Angelique Kerber hat beim United Cup die ersten drei Einzelmatches nach ihrem Comeback verloren. Die Bilanz ist nicht gut, unterstreicht jedoch ihren Anspruch.
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
05.01.2024, 15:13 Uhr
Es war die bisher deutlichste Niederlage seit der Rückkehr von Angelique Kerber. Gegen Maria Sakkari unterlag die ehemalige Weltranglistenerste 0:6, 3:6 und konnte Teamkollege Alexander Zverev keinen Rückwuind für sein Match gegen Stefanos Tsitsipas verleihen. Auch die Niederlagen gegen Jasmine Paolini und Caroline Garcia trugen nicht zu Matchpunkten für das deutsche Team bei.
Eine Einordnung der ersten Matches von Angelique Kerber ist statitsisch gesehen einfach: drei Niederlagen sind keine gute Bilanz. Zu beachten bleibt jedoch, dass die Kielerin nach eineinhalb Jahren ohen Matchpraxis direkt auschließlich gegen Spielerinnen antrat, die in den Top30 der Weltrangliste platziert sind. Das ist natürlich der berühmte direkte Sprung in das kalte Wasser und kein lockerer Aufgalopp.
Man muss der Kielerin anrechnen, dass sie sich ohne Matchpraxis direkt beim United Cup den Gegnerinnen aus dem obersten WTA-Regal stellt. Sicherlich hätte eine Teilnahme bei einem der Turniere in Auckland oder Brisbane Sinn ergeben, um mit einem "einfachen" Los zu Beginn des Turnieres mit einem positiven Erfolgserlebnis zurückzukehren.
Angelique Kerber will wieder um Titel mitspielen
Die Entscheidung für den United Cup unterstreicht jedoch auch den Anspruch von Angelique Kerber und die damit verbundene Zielsetzung. Die 35-Jährige kommt nicht auf die Tour zurück, um Turniere zu spielen und ausschließlich das Privileg des Tennisprofis zu genießen. Es soll stattdessen wieder ganz nach oben gehen und um Titel mitgespielt werden. Da helfen starke Kontrahentinnen sicherlich, auch wenn die Bilanz zu Beginn eher dürftig ausfällt.
Trotzallem ist schwer zusagen, wie weit es für die beste deutsche Tennisspielerin der letzten Jahre bei den Australian Open gehen kann. Am Ende entscheidet dann eventuell doch auch ein wenig das Losglück.