Apostolos Tsitsipas im SZ-Interview: „Wünsche mir, dass Stefanos ein bisschen glücklicher ist“
In einem großen Interview mit der Süddeutschen Zeitung hat Apostolos Tsitsipas Einblicke in sein Leben als Trainervater von Stefanos gegeben.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
28.06.2023, 07:48 Uhr
Stuttgart, Halle/Westfalen und nun Mallorca. Das sind die Stationen, die Apostolos und Stefanos Tsitsipas in den vergangenen Wochen abgeklappert haben, um die richtige Form für das Turnier in Wimbledon zu finden. Bislang ist Stefanos ein Suchender geblieben: In Stuttgart kam das frühe Aus gegen Richard Gasquet, in Halle unterlag der 24-Jährige im Achtelfinale Nicolas Jarry. Bei den Mallorca Championships greift Tsitsipas heute als Titelverteidiger gegen Yannick Hanfmann ins Geschehen ein.
Apostolos Tsitsipas wird dabei in der Box seines Sohnes sitzen. Wie seit vielen Jahren. Im Interview mit Gerald Kleffmann von der Süddeutschen Zeitung hat der Trainervater nun ausführlich von den Herausforderungen auf der Profitour erzählt. Hier ein paar Auszüge …
Apostolos Tsitsipas über die Beziehung als Trainer zu Stefanos:
Wir reden normal miteinander. Stefanos löst Probleme am liebsten allein. Für mich ist das manchmal nicht leicht. Wäre ich nur der Vater, wüsste ich, was ich tun soll. Ich bin aber auch sein Trainer, und das ist mein Problem. Ich muss diese beiden Rollen ausbalancieren.
Über die philosophische Ader in der Familie Tsitsipas:
Wir haben uns schon immer über das Leben unterhalten. Er liebt es, philosophische Gedanken und Ideen aufzugreifen, ich auch. Ich kann ihm zwar keine Mathematik oder Physik beibringen. Aber durch die Philosophie kann ich ihm helfen, mit einer offenen Art durchs Leben zu gehen.
Über den Stolz auf seinen Sohn:
Was ihn als Mensch betrifft, würde ich sagen: dass er Werte verinnerlicht hat. Als Spieler: dass er viele seiner Ziele erreicht hat. Er wollte Profi werden. Nun wünsche ich mir für ihn, dass er ein bisschen glücklicher ist. Auch darüber, dass er im Tennis so weit gekommen ist. Und vielleicht gibt ihm ein bewussteres Glücksgefühl auch ein bisschen mehr Leichtigkeit, um schönes Tennis zu spielen.
Über die noch frische Beziehung seines Sohnes zu Paula Badosa:
Es geht hier um Liebe, was kann es Schöneres geben? Wissen Sie, warum wir so einen Zusammenhalt in der Familie haben? Wir fühlen Liebe. Alles, was wir machen, basiert auf Liebe und Fürsorge. Für Stefanos ist es wichtig, dieses Gefühl auch in seinem Privatleben zu spüren. Sie ist eine großartige Person.