Aryna Sabalenka prangert Preisgeldunterschied von Cincinnati an

Nachdem bekannt wurde, dass Aryna Sabalenka für ihren Titelgewinn beim 1000er-Turnier in Cincinnati nur die Hälfte des Preisgelds erhielt, wie Jannik Sinner als Triumphator bei den Herren, übte die Belarussin deutliche Kritik an der unterschiedlichen Bezahlung.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 22.08.2024, 17:00 Uhr

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Für ihren Titelgewinn in Cincinnati kassierte Aryna Sabalenka exakt die Hälfte des Preisgelds vom Herrensieger Jannik Sinner.

Angesichts des heftigen Preisgeldunterschieds, den es in Cincinnati zwischen dem Damen-Turnier und dem Herren-Event gab, würde sich Billie Jean King im Falle bestimmt im Grabe umdrehen. Doch zum Glück erfreut sich die 80-jährige noch bester Gesundheit und zeigte sich in der Fan-Week im Rahmen der US Open sogar beim munteren Bälle schlagen mit der Vorjahressiegerin Coco Gauff.

Im letzten Jahr gab es bei den US Open sogar ein großes Jubiläum zu feiern. Genau 50 Jahre ist es seit der letztjährigen Ausgabe des Major-Events her, dass dort für die Damen und Herren das gleiche Preisgeld ausbezahlt wird, woran die Kalifornierin zweifellos einen riesigen Anteil hat. Umso mehr wird es die 12-fache Grand-Slam-Siegerin erzürnen, dass die Belarussin Aryna Sabalenka für ihren Titellauf in Ohio pikanterweise auf den Dollar genau exakt die Hälfte des Preisgelds ($524.730) erhalten hat, als der Südtiroler Jannik Sinner ($1.049.460) bei den Herren.

Zu dem Thema befragt, kommentierte die 26-jährige Sabalenka nach ihrem Turniersieg: „Aus TV-Sicht, aus Sicht des Ticketverkaufs, aus jeder Perspektive ist es unfair. Natürlich sind Männer immer körperlich stärker als Frauen. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht auch so hart arbeiten wie sie. Frauen verdienen es, genauso viel Geld zu bekommen wie die Männer.“

Eine wichtigen Aspekt, um die gleiche Bezahlung auch dauerhaft zu rechtfertigen, bringt sie aber für sich und ihre Kolleginnen ins Spiel: „Die aktuell großen Namen des Damen-Tennis, wie neben mir noch Iga Swiatek, Elena Rybakina und Coco Gauff, müssen es aber auch konstant schaffen, bei den Turnieren möglichst immer in die Endphase mit den letzten Runden zu kommen.“ Begeistert blickt sie dabei auf das Halbfinale gegen die Weltranglistenerste Iga Swiatek zurück: „Ich denke, das Match war etwas richtig cooles für das Frauentennis, und das nicht nur, weil ich gewonnen habe, sondern zwei solcher Spielerinnen in der Endphase des Turniers ihr bestes Tennis im direkten Duell zeigen konnten.“

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von Dietmar Kaspar

Donnerstag
22.08.2024, 17:36 Uhr
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