Ash Barty - Comeback und erstes Finale

Vor einem Jahr war sie noch als Cricket-Spielerin in Australien unterwegs, jetzt steht Ashleigh Barty in ihrem ersten WTA-Endspiel. Und das nach überzeugenden Siegen.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 04.03.2017, 13:18 Uhr

Asleigh Barty - erfolgreiche Comebackerin

Ashleigh Bartys Rückkehr auf den Tennisplatz ist schon jetzt ein großer Erfolg. Die 20-jährige Australierin steht beim Turnier in Kuala Lumpur im Finale, ihrem ersten auf der WTA-Tour. Im Halbfinale besiegte sie Xinhun Han mit 6:3, 7:5. Barty kam als Nummer 158 der Welt nur via Qualifikation ins Hauptfeld, dort gelang ihr das Kunststück, in jedem Spiel bis zum Halbfinale einen Satz zu null zu gewinnen. Gegen Irina Falconi siegte sie 6:3, 5:7, 6:0, gegen Miyu Kato 6:0, 6:3, gegen Kai LIn Zhang 6:0, 7:6 (2). Bereits in der zweiten Quali-Runde gewann Barty mit 6:0, 6:1 gegen Urszula Radwanska.

Gelungenes Comeback nach Cricket-Pause

Bartys Erfolg im umso erstaunlicher, als dass sie vor einem Jahr überhaupt nicht mehr als Profispielerin auf der Tour unterwegs war. Bei den US Open 2014 hatte sie ihr bis dato letztes Match gespielt, danach verordnete sie sich eine Pause - und heuerte als Cricket-Spielerin in Australien an. Grund: Barty, die als eines der größten australischen Talente galt (und gilt), hatte den Spaß verloren, trotz großer Erfolge im Doppel (Barty schaffte es 2013 in drei Grand-Slam-Endspiele). "Ich liebe Tennis, aber bin etwas davon abgekommen, was ich wirklich machen wollte. Es wurde zu robotermäßig für mich, das wollte ich nicht. Es ist ein solch wunderbarer Sport und ich wollte ihn genießen, aber hatte die Freude und Leidenschaft verloren", sagte sie vor gut einem Jahr, als sie ihr Comeback bekanntgab.

Die Pause hat Barty offenbar gut getan, die Rückkehr nach der Cricket-Zeit ("eine unglaubliche Möglichkeit, etwas ganz anderes zu machen") läuft bislang gut an: In Brisbane unterlag Barty nur knapp Angelique Kerber, in Melbourne erreichte sie Runde drei. Dank der starken Woche in Kuala Lumpur wird sie am kommenden Montag ihre bisherige höchste Ranglistenposition 129 knacken, unabhängig vom Endspiel-Ausgang. Dort trifft sie am Sonntag auf Nao Hibino.

Ashleigh Barty im Steckbrief

von Florian Goosmann

Samstag
04.03.2017, 13:18 Uhr