ATP Bastad: Rafael Nadal trifft auf ... Borg!
Rafael Nadal gibt in der kommenden Woche sein Comeback - beim ATP-Turnier im schwedischen Bastad. Und trifft dort auf den Sohn eines alten Bekannten.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
13.07.2024, 18:05 Uhr
Sachen gibt's, die gibt's fast gar nicht. Aber dass Tennisfans noch in den Genuss des Duells Nadal gegen Borg kommen, hätten wohl nur die ganz großen Optimisten erahnt.
Wenngleich es nicht gegen den originalen Björn Borg geht, so doch nächstmöglich dran - nämlich gegen dessen Sohn Leo Borg.
Der 21-Jährige versucht sich seit einigen Jahren als Tennisprofi, aktuell steht er auf Rang 467 der ATP-Weltrangliste. Platz 334 war bislang das Höchste der Gefühle.
Borg ist damit größtenteils auf ITF- und Challenger-Ebene unterwegs, außer eben, wenn es nach Schweden geht. In Stockholm bekam er 2021, 2022 und 2023 eine Wildcard, 2022 nahm er Tommy Paul hier einen Satz ab. In Bastad startete er 2023, gewann eine Runde gegen Landsmann Elias Ymer.
Nun also gegen Nadal, die ultimative Herausforderung auf Sand - wie es sein Vater in den 1970er-Jahren war.
Nadal wieder im Training
Nadal kommt aus einer erneuten, diesmal freiwillig verordneten Auszeit seit seinem Erstrunden-Aus bei den French Open. Die Umstellung aufs Wimbledon-Gras wollte er seinem Körper nicht mehr antun, zumal es in zwei Wochen schon wieder nach Paris auf Sand geht, zu den Olympischen Spielen. Hier will Nadal um eine Medaille mitspielen.
Nadal hat 2024 als seine wohl letzte Saison als Tennisprofi angekündigt, dafür 2023 lange Zeit regeneriert, sich aber zu Beginn des Jahres wieder verletzt. Auch auf Sand konnte er lange Zeit nicht aufschlagen, ein Start in Paris stand bis kurz vor knapp auf der Kippe. Einen sicheren Abschied aus Roland-Garros wollte “Rafa” dann aber doch nicht verkünden, weil er zuletzt wieder habe (einigermaßen) schmerzfrei und damit fröhlich trainieren können.
Er und Leo kennen sich natürlich - zumal Leo Borg einige Zeit in Nadals Academy auf Mallorca trainiert hat.
In Bastad ist Andrej Rublev topgesetzt, Casper Ruud folgt. Nadal würde bei einem Sieg auf den Gewinner der Partie zwischen Cameron Norrie und Jozef Kovalik treffen.