ATP Buenos Aires: Clash der Tennisfamilien Zverev und Cerundolo

Den richtig großen „Brother Act“ gab es auf der ATP-Tour eigentlich nie. Im Viertelfinale des ATP-Tour-250-Events in Buenos Aires treffen morgen mit Alexander Zverev und Francisco Cerundolo aber immerhin zwei Vertreter richtiger Tennisfamilien aufeinander.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 13.02.2025, 07:38 Uhr

Francisco Cerundolo hat Alexander Zverev 2024 in Madrid besiegt
© Getty Images
Francisco Cerundolo hat Alexander Zverev 2024 in Madrid besiegt

Alexander Zverev hatte schon vor seinem Auftaktsieg gegen Dusan Lajovic eine ziemlich genaue Ahnung, wer denn im Viertelfinale des ATP-Tour-250-Turniers in Buenos Aires auf ihn zukommen würde: nicht nur, dass er gegen einen Argentinier ran musste. Sondern auch noch, dass es sich um einen Cerundolo handeln würde. Es ist, nicht weiter überraschend, Francisco geworden, der ältere, deutlich konstantere, für Zverev auch gefährlichere. Francisco startet in Buenos Aires als Nummer fünf, Juan Manuel musste sich erst qualifizieren. Das einzige Duell gegen Zverev hat Cerundolo im vergangenen Jahr in Madrid übrigens gewonnen.

Was uns zur Frage bringt, wo die großen Brüderpaare auf der ATP-Tour denn sind, waren, sein werden. Bei den Frauen gab es immerhin über viele Jahre Serena und Venus Williams, die auch mehrfach in der Endphase von Grand-Slam-Turnieren miteinander kollidiert sind, zuletzt bei den Australian Open 2017. Ein paar Jahre davor haben sich die herrlichen Maleeva-Schwestern (Katerina, Magdalena, Manuela) die Klinke in den Top Ten in die Hand gegeben.

Geschwisterspaß auf diesem Niveau - den gab es bei den Männern nie.

Mischa nicht so erfolgreich wie Sascha Zverev

Klar: Patrick McEnroe war ein sehr, sehr guter professioneller Tennisspieler (bestes ATP-Ranking: 28). An die Erfolge seines sieben Jahre älteren Bruders John kam Patrick dennoch nie auch nur annähernd heran.

Dasselbe gilt auch für Alexander und Mischa Zverev. Zwischen den beiden liegen sogar zehn Jahre. Aber Sascha hat Mischa bei den Erfolgen früh überflügelt, längst hat der ältere Zverev eine wichtige Rolle im Betreuer- und Management-Team der aktuellen Nummer zwei der Welt eingenommen.

Carlos Alcaraz legt die Latte hoch

Die Gebrüder Ymer - Elias und Mikael - arbeiten aktuell noch an ihrer eigenen Legende. Andy und Jamie Murray dagegen haben es sagenhaft weit gebracht. Der eine allerdings im Einzel, der andere mit wechselnden Partnern im Doppel. Konkurrenten auf der Tour waren die beiden nie. Das könnte der Familie Alcaraz noch drohen - allerdings hat Carlos die Latte für seinen Bruder Jaime ziemlich hoch gehängt.

Der beste „Brother Act“ bislang ist einer, der in dieser Aufzählung gar nicht vorkommen dürfte. Wiewohl Serena und Venus ja auch im Doppel gemeinsame Erfolge gefeiert haben. Aber Bob und Mike Bryan mit ihren mehr als 100 Championaten auf der ATP-Tour haben sich natürlich Legendenstatus erarbeitet. 

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Donnerstag
13.02.2025, 10:51 Uhr
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