ATP Bukarest: 40 Jahre alt, drei Stunden gekämpft - Wawrinka siegt!
Stan Wawrinka hat mit einem Marathon-Erfolg zum Auftakt des ATP-Tour-250-Turniers in Bukarest gezeigt, dass er noch nicht zum ganz alten Eisen gehört.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
01.04.2025, 20:27 Uhr

Stan Wawrinka ist natürlich längst im Andy-Murray-Gedächtnis-Stadium angekommen. Der große Schotte hatte es sich gegen Ende seiner Karriere ja schon fast zum Muster gemacht, dass er selbst schon fast souverän gewonnene Matches noch einmal spannend machte. Da will sich Wawrinka, wie Murray dreimaliger Gewinner bei einem Major, natürlich nicht lumpen lassen. Und also führte der seit ein paar Tagen 40 Jahre alte Schweizer in der ersten Runde von Bukarest gegen Qualifikant Timofey Skatov mit 6:4 und 4:1, hatte beim Stand von 4:2 ein 40:15, beim Stand von 6:5 ein 40:0 und also drei Matchbälle.
Die vergab Wawrinka allesamt, verlor das anschließende Tiebreak. Und lag im Entscheidungssatz mit 1:3 und dann auch wieder mit 3:5 zurück. Aber, auch das ist die Murray-Schule, Aufgeben ist keine Option. Nach 3:18 Stunden Spielzeit ging Wawrinka mit einem 6:4, 6:7 (5) und 7:6 (1) doch noch als Sieger vom Platz. Es war der erste Matcherfolg auf ATP-Ebene in dieser Saison. Als Belohnung gibt es nun ein Treffen mit Pedro Martinez. Der Spanier, ein Sandplatzwühler der allerbesten Sorte, ist in Bukarest an Position zwei gesetzt.
Gasquet hört auf - und Wawrinka?
Ein anderer Haudegen, wie Stan Wawrinka mit einer Wildcard ins Hauptfeld gekommen, hatte sich schon gestern seinen Platz im Achtelfinale gesichert: Richard gasquet. Der Franzose gewann gegen Botic van de Zandschulp mit 4:6, 7:5 und 6:1. Auf Gasquet wartet nun mit Flavio Cobolli die Nummer drei des Turniers. Aber während sich der Franzose ja mit dem Turnier in Roland-Garros 2025 von der Tour verabschieden wird, könnte Stan Wawrinka noch ein paar Monate dranhängen.
“Sorgen” dieser Art hat die Nummer eins von Bukarest, Sebastian Baez, natürlich noch nicht. Der Argentinier trifft nach einem Freilos in Runde eins nun auf Gabriel Diallo aus Kanada. Ein anderer Routinier schrammte knapp an seinem ersten Sieg auf der ATP-Tour seit 2022 vorbei: Martin Klizan schaffte es gegen Francisco Comesama nämlich nicht, einen Satz- und Break-Vorsprung über die Ziellinie zu bringen, verlor mit 6:4, 5:7 und 5:7.
Hier das Einzel-Tableau in Bukarest