ATP Challenger Tulln: Ready für einen Dienstag ganz in Rot-Weiß-Rot
Der Montag brachte Klarheit über sämtliche Gegner der ÖTV-Phalanx im Hauptbewerb – aber auch zu wenig Licht im Dunkeln für einen Österreicher.
von PM
zuletzt bearbeitet:
02.09.2024, 19:57 Uhr
Als allererster Qualifikant der NÖ Open powered by EVN löste am Montagvormittag der Ukrainer Vitaly Sachko mit einem glatten 6:2, 6:1 über den Deutschen Peter Heller sein Ticket für den Hauptbewerb des Challengers in der Gartenstadt Tulln. Im allerletzten Match des Tages wiederum trat der mit einer Wildcard bestückte Wiener Neil Oberleitner (ATP 475) an, um seinen ersten Main Draw-Sieg beim ATP 100 Event mitten im SPORTLAND Niederösterreich einzufahren. Die Vorzeichen dafür schienen günstig, konnte der 25-jährige seinen tschechisch-französischen Gegner Jakub Nicod (ATP 337) doch erst kürzlich im Endspiel des ITF-Turniers im nahen Ollersbach bezwingen. Allein, der in Prag geborene Rechtshänder brachte diesmal zunächst zwei essenzielle Elemente noch besser bzw. konstanter als sein Gegenüber auf den Platz: Service und Rückschlag. Ergo ging Satz 1 mit 6:4 an Nicod. Der zweite Durchgang bot dann ein ziemlich genau umgekehrtes Bild und ein starker Oberleitner schnappte mit 6:3 zu – allerdings erst kurz bevor bei 1:1 in Satz 3 wegen Dunkelheit abgebrochen werden musste. Weitergeführt wird das Match am Dienstag als zweites am Center Court.
Mehr Klarheit brachte der Montag jenen Österreichern, denen die Auslosung die Qualifikanten als Gegner zugewiesen hatte. Der an Nummer 5 gesetzten Filip Misolic (ATP 224) trifft am Tullner „Super Tuesday“ um 10:00 Uhr, in der ersten Center-Court-Partie des Tages auf den oben genannten Ukrainer Vitaly Sachko (ATP 394) und Wildcard-Junior Joel Schwärzler (ATP 375) in der letzten auf den Russen Ivan Gakhov (ATP 298), der sich erst im August ins Challenger-Finale von Dobrich in Bulgarien spielen konnte.
Die weiteren ÖTV-Asse im Feld und ihre Gegner hatten ja bereits von Samstagabend weg Gelegenheit, sich auf den Trainingscourts und in der Player’s Lounge zu beschnuppern. Lukas Neumayer (ATP 320) darf im Bundesländermatch „Salzburg vs. Tirol“ gegen Sandro Kopp (ATP 339) ran. „Sandro zählt zu jenen, gegen die ich bisher am öftesten gespielt habe. So gesehen, weiß ich, was mich erwartet. Wichtig wird sein, das starke Service in den Griff zu bekommen“, so Lukas Neumayer. Gegner Sandro Kopp kennt seinen Gegners naturgemäß ebenso gut und prognostiziert ein enge Partie: „Es ist ein Vorteil, sich so gut zu kennen. Aber eigentlich muss man es als Match wie jedes andere annehmen. Immerhin, am Ende kommt ein Österreicher weiter.“
Der an 8 gereihte Dennis Novak (ATP 238) tritt – eben genesen von einer hartnäckigen Sprunggelenksverletzung – im nun vierten Match am Hauptplatz gegen den Deutschen Daniel Masur (ATP 294) an. Das bisher einzige Aufeinandertreffen mit dem Rechtshänder aus Bückeburg konnte Novak 2022 in Mauthausen in zwei Sätzen für sich entscheiden.
Am Weiterkommen arbeitet am Dienstag ab 10:00 Uhr auch der an Nummer 1 gesetzte Titelverteidiger Vit Kopriva (CZE, ATP 118). Dieser trifft auf den in Deutschland geborenen Briten Jan Choinski (ATP 276), mit 1,96 m einer der größten Tulln-Starter. Noch zwei Zentimeter größer ist unsere Nummer 2, der 21-jährige Schweizer Jerome Kym (ATP 180). Auch in Tulln vom österreichischen Ex-Profi Markus Hipfl betreut, tritt der einst als Wunderkind gehandelte Rechtshänder auf den drei Jahre älteren Niederländer Max Houkes (ATP 297).