ATP-Challenger Tulln: Verbrannte Erde und doppelte Hoffnungen
Gleich am ersten Match-Tag der NÖ Open powered by EVN mussten sich alle sechs in der Qualifikation angetretenen Österreicher von ihren Einzelträumen verabschieden. Trotzdem versprechen der Montag und die Doppelauslosung jede Menge heiße Partien – nicht nur wegen des Wetters.
von PM
zuletzt bearbeitet:
01.09.2024, 19:27 Uhr
Bei wahrem Kaiserwetter starteten die NÖ Open powered by EVN am TC Tulln mit der ersten Qualifikationsrunde in ihre bereits vierte Auflage. Und von 10:00 Uhr weg war Qualität geboten. Mit einer Wildcard im Raster leistete die Nummer 617 im ATP-Ranking, der erst 18-jährige Steirer Sebastian Sorger, dem nicht ganz 200 Ränge besser platzierten Kroaten Nino Serdarusic erbitterten Widerstand, musste sich im ersten Center Court Match des Tages aber letztlich mit 3:6, 6:1, 2:6 beugen. Trotz einiger sehenswerter Punkte chancenlos war hingegen Jan Kobierski (20, ATP-Nr. 1316) gegen die lettische Nummer 436 im ATP-Computer, Robert Strombachs, und unterlag 2:6, 3:6. Mit Matthias Ujvary (ATP-Nr. 1075) musste ein weiterer junger Wildcard-Crack die Segel streichen und verlor 1:6, 4:6 gegen den Weltranglisten-323., den Bulgaren Petr Nestorov.
Ebenfalls ausgeschieden, allerdings in drei Sätzen (6:4, 2:6, 1:6), ist Gregor Ramskogler gegen die ägyptische Nummer 2 des Quali-Turniers, Mohamed Safwat. Und letztlich konnte auch der an sich immer noch für eine Überraschung gute Gerald Melzer nicht die heimischen Quali-Kohlen aus der Tullner Gluthitze holen. Der 34-jährige Niederösterreicher, einst Nummer 68 der Weltrangliste, unterlag dem 13 Jahre jüngeren Max Rehberg mit 3:6 und 4:6. Das Finale der Qualifikation um sechs Startplätze im Hauptfeld steigt am Montag also ohne österreichische Beteiligung.
Naturgemäß noch keine Qualifikanten im Einsatz sind zum ebenfalls montäglichen Auftakt des Einzel-Hauptbewerbs. Dieser wird am Center Court mit der Partie Rudolf Molleker (GER) gegen Matheus Pucinelli de Almeida (BRA), auf Court 1 von Oliver Crawford (GBR) und Lorenzo Giustino (ITA) sowie auf Court 2 mit dem tschechischen Duell zwischen Martin Krumich und Jonas
Forejtek eröffnet. Das Highlight aus heimischer Sicht soll das Match des Wieners Neil Oberleitner gegen Jakub Nicod (CZE) werden, welches auch als Revanche für das erst unlängst gespielte Finale des ITF-Turniers im nahen Ollersbach gelten darf. „Er ist ein sehr kompletter Spieler mit einigen guten Waffen, aber ich bin zuversichtlich, dass ich mich auch diesmal behaupten kann. Tulln wäre dafür ein guter Boden, weil auch für mich als Wiener quasi ein Heimturnier“, so der 25-jährige Oberleitner vor seinem vierten NÖ Open-Start. Die weiteren Österreicher im Main Draw, Filip Misolic, Dennis Novak, Joel Schwärzler, Sandro Kopp und dessen Erstrundengegner Lukas Neumayer steigen allesamt am „Super Tuesday“ ins Turnier ein.