ATP-Chef Andrea Gaudenzi: „Wir müssen als Einheit auftreten“

Das letzte große Highlight auf der ATP-Tour, die Finals in Turin, steht noch an. Andrea Gaudenzi ist mit der Entwicklung der Tour zufrieden. Mahnt aber auch Veränderungen an.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 04.11.2022, 20:49 Uhr

ATP-Chef Andrea Gaudenzi mit dem Klassenbesten 2022, Carlos Alcaraz
© Getty Images
ATP-Chef Andrea Gaudenzi mit dem Klassenbesten 2022, Carlos Alcaraz

Der Vergleich mit den „Commissioners“ in der National Football League oder der Major League Baseball greift nicht ganz. Schließlich sind diese Profi-Ligen ausschließlich in den USA organisiert. Und der Tennissport beinahe den gesamten Globus umspannend. Dennoch schwebt Andrea Gaudenzi wahrscheinlich eine Art Commissioner of Tennis vor, wenn er sagt: „Wenn man mich heute fragt, wer den Tennissport leitet, dann muss ich antworten, dass es niemanden in dieser Position gibt.“

Das sei aber wichtig, so Gaudenzi weiter im Gespräch mit der Zeitung „La Stampa“. „Wir müssen verstehen, dass unsere wirklichen Konkurrenten außerhalb der Tenniswelt beheimatet sind: andere Sportarten oder Netflix. Deshalb müssen wir als Einheit auftreten.“

Gaudenzi freut sich auf die ATP Finals

Aber auch nach innen müsse sich einiges verändern, erklärte der italienische Ex-Profi. „Im Golfsport ist der Unterschied im Umsatz zwischen den vier Majors und den anderen Turnieren viel geringer. Im Tennis machen die Slams zehn Mal so viel Umsatz und diese Schere müssen wir schließen.“

Auf das #NextGen-Masters in Mailand und das darauf folgende ATP-Finale in Turin blickt Andrea Gaudenzi mit Vorfreude. Kleine Einschränkung: Er hätte gerne einen Lokalmatador in Turin am Start gesehen. „Aber das Event wird die gesamte Tennis-Elite aufbieten: Von Djokovic über Nadal bis zu Alcaraz. Es ist schwer, das zu toppen. Es wird ein großer Erfolg werden. Die Tickets verkaufen sich schnell und wir werden bald ausverkauft sein.“

von tennisnet.com

Freitag
04.11.2022, 19:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 04.11.2022, 20:49 Uhr