ATP-Corona-Regelkatalog - Strafen bis zu 20.000.- Dollar
Für den Re-Start der Tour hat die ATP ein 30-seitiges Kompendium veröffentlicht, das Spielern wie Veranstaltern einen engen Rahmen vorgibt.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
25.07.2020, 16:37 Uhr
„Unsportsmanlike Conduct“, das unsportliche Verhalten, hat es im Tennissport bislang nur auf dem Court während der Matches gegeben. Aber in Zeiten einer weltweiten Pandemie verändern sich viele Dinge, so auch im professionellen Filzballgewerbe, wo ab dem 14. August wieder gespielt werden soll. Nicht wie geplant in Washington, aber zumindest auf Challenger-Ebene in Prag und in Todi.
Unter welchen Auflagen, das hat die ATP nun veröffentlicht. So ist den Spielern bei Challenger-Turnieren nur eine einzige Person als Begleitung gestattet, bei ATP-Turnieren sind es immerhin zwei. Dort muss es ab sofort auch eine Person geben, die für die Veranstalter den „Tournament Infection Control Officer“ gibt. Als wohl die- oder denjenigen, die oder der für die ordnungsgemäße Durchführung der COVID-19-Tests zuständig ist.
Ballkinder von den Handtüchern befreit
Die Kontaktmöglichkeiten unter den Spielern sollen massiv eingeschränkt werden. Zum Training oder in den Fitnessraum ist direkt zu gehen, soziale Distanzierung auch hier das oberste Gebot. Dass in der Regel eine Schutzmaske zu tragen ist, versteht sich fast von selbst.
Sollten die Spieler die Regeln verletzen, kann das teuer werden: Bis zu 20.000.- US Dollar sieht der Strafenkatalog der ATP vor, wenn die soziale Distanz im Spielerhotel nicht eingehalten wird. Was übrigens auch gilt, sollten sich die Spieler dazu entschließen, eben dieses Hotel zu verlassen.
Die gute Nachricht für die Ballkinder: Deren Job beschränkt bis auf weiteres tatsächlich auf das Verteilen der Bälle. Wenn ein Spieler ein Handtuch benötigt, ist der für die Aufbewahrung und Abholung selbst verantwortlich.
Keine Linienrichter
Zunächst wird bei ATP-Events auch auf Linienrichter verzichtet, so wie bereits bei den #NextGen Finals oder bei den Schaukämpfen in Berlin in der vergangenen Woche getestet. Dies ist auf hart- und Rasenplätzen technisch wohl einwandfrei, Probleme könnten sich auf Asche ergeben, wenn man Experten glauben darf.
Schließlich behält sich die ATP auch noch vor, die Anzahl der Plätze in einem Tableau gemäß der herrschenden COVID-19-Situation anzupassen. In der Regel gehen bei den ATP-Tour-250-Turnieren 28 Spieler ins Rennen, bei 500ern 32 und bei Masters-1000-Events entweder 64 oder 96.