Melzer wirft "sicher nicht Flinte ins Korn"

Gerald Melzer steht im Doha-Achtelfinale die Nummer eins der Welt gegenüber. Grund zum Respekt, aber nicht zur Furcht: Österreichs Nummer zwei hat klare Erwartungen.

von Manuel Wachta
zuletzt bearbeitet: 04.01.2017, 15:15 Uhr

Gerald Melzer erwartet sich gegen Andy Murray keinen Sieg, nimmt sich aber einiges vor

Erst ein einziges Mal durfte er bislang gegen einen Top-25-Mann antreten. Das war vor knapp zweieinhalb Monaten bei den Erste Bank Open 500 in der Wiener Stadthalle der Fall, als er in einem Österreicher-Duell mit Dominic Thiem mit 0:6, 3:6 verloren hatte. Nun erwartet Gerald Melzer also wahrlich ein absolutes Highlight in seiner bisherigen Karriere, wenn es an diesem Mittwoch bei den Qatar ExxonMobil Open in Doha gegen die aktuelle Nummer eins der Welt geht. Der Niederösterreicher (ATP 68) bestreitet beim ATP-World-Tour-250-Hartplatzturnier in Katar nach seinem 6:7-(2),-6:3,-6:2-Auftaktsieg über den französischen Ex-Weltranglisten-Zwölften Paul-Henri Mathieu (ATP 73) sein Achtelfinale am Nachmittag (drittes Match nach 13:30 Uhr MEZ auf dem Centre Court - auf tennisnet.com in den Livescores) gegen niemand Geringeren als den topgesetzten Andy Murray.

Auch wenn der Brite auf der ATP-Tour seit der zweiten Jahreshälfte 2016 den Ton angibt, nur bei einem Turnierstart seit Madrid im Mai des Vorjahres nicht mindestens das Finale erreichte und die Favoritenrolle dementsprechend klar verteilt ist: Melzer will sich vom 29-Jährigen auf keinen Fall im Vorhinein schon die Schneid' abkaufen lassen. "Ich werf' sicher nicht die Flinte ins Korn", versicherte der Deutsch-Wagramer gegenüber tennisnet.com. "Ich werd' versuchen, die Partie zu genießen und mein Tennis zu spielen." Mit eindeutiger Erwartungshaltung: "Klar kann ich nicht erwarten, dass ich als Sieger vom Platz gehe. Aber ich möchte ein geiles Match spielen." Dass für ihn ein ganz besonderes wird, liegt auf der Hand, denn auch als selbst Profi mit eigenen Ambitionen geht der Blick, ob der eindrucksvollen Erfolgsliste des Kontrahenten, nach oben: "Sicher schaut man zur Nummer eins der Welt auf und bestaunt ihn."

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Übergroßen Respekt will Melzer auf dem Platz freilich so gut wie eben möglich ablegen. "Ich finde es geil, gegen die Nummer eins spielen zu können und werde mich so teuer wie möglich verkaufen", kündigte der 26-Jährige an. Ob es gelingt, wird sich in ein paar Stunden zeigen...

Hier die Ergebnisse aus Doha: Einzel, Doppel, Einzel-Qualifikation.

Hier der Spielplan.

Gerald Melzer im Steckbrief

Editorial - Tennisnet und SPOX: We are One!

von Manuel Wachta

Mittwoch
04.01.2017, 15:15 Uhr