Coach Galo Blanco lobt "Streber" Dominic Thiem: "Es ist leicht, mit ihm zu arbeiten"
Coach Galo Blanco hat seinen Schützling Dominic Thiem in den höchsten Tönen gelobt. Der Spanier ist der zweite Trainer des Weltranglistensiebten neben Günter Bresnik. Blanco schätzt am "Dominator" vor allen Dingen seine Arbeitseinstellung und Druckresistenz.
von Ulrike Weinrich
zuletzt bearbeitet:
07.05.2018, 08:01 Uhr
Dominic Thiem fühlte sich bei der Players Night von Madrid sichtlich wohl im "Team Espana". Zusammen mit Sandplatzkönig Rafal Nadal und Routinier Feliciano Lopez ließ er sich auf dem Roten Teppich mehrfach ablichten. Und das Trio hatte sich auch modetechnisch fast perfekt abgesprochen. Thiem setzte ganz klassisch auf eine komplett schwarze Garderobe, während bei "Rafa" und "Feli" weiße Hemden als Eyecatcher dienten.
Die spanische Gesellschaft ist für Thiem längst etwas Vertrautes. Auch weil seit einigen Monaten Galo Blanco aus Oviedo zu seinem Trainerteam um Chefcoach Günter Bresnik zählt. Der 41-jährige Blanco, einst die Nummer 40 im ATP-Ranking, hat nun am Rande der Mutua Madrid Open seinen Schützling gelobt.
Druckresistent! "Dominic versucht immer, sich weiter zu verbessern"
"Es ist einfach, mit ihm zu arbeiten, weil er ein harter Arbeiter ist. Er hat kein Problem damit, die notwendige Zeit auf dem Court zu verbringen, um sich zu verbessern. Und er ist offen für alles", meinte Blanco in einem Interview auf der Homepage des ATP-1000er-Events in der spanischen Metropole über den 24-jährigen Thiem.
Blanco ist überzeugt davon, dass der Lichtenwörther relativ druckresistent ist und eher das große Ganze im Blick hat anstatt sich von vereinzelten Niederlagen verrückt machen zu lassen. Und wieder kommt der Trainingsfleiß ins Spiel: "Er versucht immer, sich weiter zu verbessern. Und wenn du deinen Job gut machst, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Ergebnisse kommen. Auch wenn du nicht weißt, wann das sein wird", erklärte Blanco, der einst auch Milos Raonic, Jürgen Melzer, Elias Ymer und Karen Khachanov betreute.
Die Geister, die er rief - Thiem hat viele Punkte zu verteidigen
Doch Thiem, in diesen Tagen einer der Trainingsfleißigsten auf der Anlage im Sportkomplex Caja Mágica, hat natürlich trotzdem eine gewisse Erwartungshaltung. Der Niederösterreicher weiß, dass er bis in den Juni hinein viele Punkte zu verteidigen hat. Eine Konsequenz aus seiner starken Sandplatzsaison 2017, in der er die Finals von Barcelona und Madrid erreichte - und danach in Rom beziehungsweise bei den French Open in Paris bis in die Vorschlussrunde vorstieß.
Nach überstandener Knöchelblessur fehlte dem "Dominator" in den vergangenen Wochen noch die Konstanz. In Barcelona musste er sich jüngst im Viertelfinale dem Griechen Stefanos Tsitsipas deutlich mit 3:6, 2:6 geschlagen geben.
Für viele gilt Thiem längst als Thronfolger von Sandplatzkönig Nadal - nicht zuletzt für Rafas Onkel Toni Nadal. Mehr Ehre geht kaum...!!!
Im Viertelfinale von Madrid könnte erneut Rafa Nadal warten
"Dominic ist einer der besten Spieler auf Asche. Und er ist einer der Jüngsten im Circuit. Deshalb ist es nahe liegend", sagte Blanco über die Nadalsche Nachfolger-Diskussion auf der "terre battue". Doch auch der Thiem-Coach gab zu bedenken: "Da sind noch andere Spieler, die auf dem Weg nach oben sind. Auch wenn sie dort noch nicht angekommen sind, könnten sie es in ein paar Jahren sein."