ATP Madrid: Dominic Thiem als Favorit in das Duell gegen Roger Federer
Dominic Thiem trifft im Viertelfinale des ATP-Masters-1000-Turniers in Madrid auf Roger Federer. Der Österreicher wird aufgrund seiner beeindruckenden Sandplatzform als Favorit in die Partie gegen den wohl besten Spieler aller Zeiten gehen. Das Match gibt es ab 17 Uhr live auf Sky, in Österreich bei ServusTV und in unserem Liveticker.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
10.05.2019, 13:50 Uhr
von Nikolaus Fink aus Madrid
Man spürte Erleichterung. Erleichterung, einen äußerst gefährlichen Kontrahenten geschlagen zu haben. Nach seinem Achtelfinalerfolg über Fabio Fognini war Dominic Thiem ein glücklicher Mann. „Ich glaube, ich habe einen der zurzeit besten Sandplatzspieler geschlagen, also ich bin überglücklich“, erklärte der Österreicher nach dem Match.
Für allzu viele Feierlichkeiten blieb allerdings keine Zeit, denn Thiem hat in Madrid noch eine Mission zu erfüllen. Diese lautet: erstmaliger Turniersieg in der Caja Magica. Bislang präsentierte sich der 25-Jährige in der spanischen Hauptstadt von allen Spielern am stärksten, die beeindruckende Vorstellung gegen Fognini untermauerte Thiems Status als Topfavorit auf den Titel.
Federer wehrte gegen Monfils zwei Matchbälle ab
Der Lichtenwörther strotzt nach seinem Turniersieg in Barcelona voller Selbstvertrauen und gilt nicht zuletzt deswegen auch gegen Roger Federer als Favorit. Zudem wackelte der Schweizer im Achtelfinale gehörig: Der Weltranglistendritte musste gegen Gael Monfils zwei Matchbälle abwehren und zeigte in seinem Spiel sowohl mit der Vor- als auch mit der Rückhand ungewohnte Schwächen.
Thiem hat in letzter Zeit großartig gespielt.
Roger Federer
"Thiem hat in letzter Zeit großartig gespielt - er hat in Barcelona und Indian Wells gewonnen", zeigte sich Federer nach seinem Achtelfinale vor Thiem gewarnt. "Er wird auf Sand keinen Tag haben, an dem er keinen Ball in den Court spielt. Das könnte ihm auf einem schnellen Platz manchmal passieren", weiß der Eidgenosse insbesondere um die Fähigkeiten des Österreichers auf Asche Bescheid.
Einziges Duell auf Sand ging an Thiem
In Rom bekam Federer dies bereits einmal zu spüren: Thiem gewann im Jahr 2016 in zwei Sätzen. Überbewerten sollte man diese Niederlage allerdings nicht, da Federer in der italienischen Hauptstadt von Rückenproblemen geplagt wurde. Aussagekräftiger ist da schon das diesjährige Finale von Indian Wells, auch dieses konnte der Österreicher für sich entscheiden.
Insgesamt führt Thiem in Head to Head mit 3:2. Fürchten muss sich der Weltranglistenfünfte dementsprechend nicht: "Ich wünsche mir immer ein Spiel gegen ihn, weil er einfach Federer ist und so schönes Tennis spielt." Viel Verbesserungspotential gegenüber seiner dritten Runde sieht der 25-Jährige indes nicht: "Wenn ich das Level halten kann, dann wäre ich glücklich." Man darf gespannt sein, ob Thiem auch nach dem Viertelfinalkracher in der Caja Magica noch ein glücklicher Mann sein wird.
Das Einzel-Tableau der Herren in Madrid