ATP Madrid Open: Sinner auf der Suche nach seiner Form in der Höhe
Jannik Sinner steht zum ersten an der Spitze der Setzliste bei einem ATP-Master-1000-Turnier. Dabei gibt der Italiener zu, sich noch an die Konditionen in Madrid gewöhnen zu müssen.
von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet:
24.04.2024, 15:43 Uhr
Die Madrid Open sind in vielerlei Hinsicht ein kurioses Turnier. Das Masters-1000-Turnier gehört zu einem der wichtigsten Turniere der europäischen Sandplatzstrecke und unterscheidet sich von allen anderen großen Sandplatzveranstaltungen vor allem dadurch, dass es mit 667 Metern ziemlich hoch gelegen ist. Zum Vergleich: Monte-Carlo und Rom liegen ca. 21 Meter über dem Meeresspiegel. Das bedeutet, dass die Bälle mit wenig Widerstand durch die dünne Luft sausen. Das heißt, dass die Bälle schneller sind und noch stärker abspringen als man es auf Sand erwarten würde.
Jannik Sinner legte in der Hartplatz-Saison die beste Saison seines Lebens hin und wurde zurecht als bester Spieler der Tour betitelt. Sanplatz war zwar nie sein Lieblings-Belag, dennoch scheint der Südtiroler sich auf Asche mehr und mehr wohl zu fühlen. Er unterlag im Halbfinale von Monte-Carlo nur knapp dem anschließenden Gewinner des Turniers, Stefanos Tsitsipas. Dennoch gab der 22-jährige zu, dass er die herausfordernden Bedingungen in Madrid noch nicht vollständig in den Griff bekommen hat. "Ich versuche, mein Spiel auf Sand ein bisschen besser zu verstehen. Hier (in Madrid) ist es ein bisschen anders als bei allen anderen Turnieren, weil wir in der Höhe spielen. Der Ball ist höher. Er fliegt ziemlich schnell. Ich hatte in den vergangenen Jahren damit zu kämpfen, mein Niveau hier zu finden. Es wird also interessant sein zu sehen, wie ich dieses Jahr hier spielen werde", sagte Sinner bei der Pressekonferenz vor dem Turnierstart.
Zwei Tage hat Sinner noch Zeit sich vorzubereiten. Am Freitag darf der Weltranglistenzweite dann erstmals aufschlagen. Der 22-jährige trifft entweder auf Landsmann Lorenzo Sogeno oder auf den Franzosen Richard Gasquet, der sich durch die Qualifikationsrunde ein Ticket für das Hauptfeld erspielen konnte.
Hier das Einzel-Tableau der Herren