ATP Madrid: Rafael Nadal will trotz Viruserkrankung angreifen

Rafael Nadal musste sich im Vorfeld des ATP-Masters-1000-Turniers in Madrid mit einer Viruserkrankung herumschlagen. Dennoch will der Spanier bei seinem Heimturnier voll angreifen - und den Fokus voll und ganz auf den Tennissport legen.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 08.05.2019, 10:09 Uhr

Rafael Nadal in Madrid
© Getty Images
Rafael Nadal

von Nikolaus Fink aus Madrid

Etwas gezeichnet schien Rafael Nadal bei seiner Pressekonferenz am Dienstag schon noch zu sein. Der Weltranglistenzweite hatte den für ursprünglich am Sonntag angesetzten Medientermin zuvor bereits zweimal verschieben müssen, ein drittes Mal wollte er die Journalisten trotz eines offensichtlich nicht idealen Gesundheitzustandes dann aber doch nicht versetzen.

"Es ist eine mehr als komplizierte Woche. Ich bin am Sonntag mit einem Magenvirus aufgewacht. Ich habe noch immer ein komisches oder nicht so super positives Gefühl", gab der Mallorquiner Einblicke in seine vergangenen Tage. "Die positive Seite aber ist, dass ich für eineinhalb Stunden trainieren konnte", so Nadal weiter.

Der Spanier hatte sich am Dienstag vor zahlreichen Fans auf dem Practice Court 13 mit dem Norweger Casper Ruud eingeschlagen und hinterließ dabei einen wesentlich besseren Eindruck als noch am Tag zuvor. Der Trainingssatz ging mit 6:1 an Nadal und dürfte die letzten Zweifel über einen Auftritt in der Caja Magica beseitigt haben.

"Ich hoffe, dass es morgen ein bisschen besser ist", beozg sich Nadal auf seine Magenprobleme: "Ich fühle mich heute besser als gestern und habe mich gestern wohler gefühlt als den Tag davor. Aber es stimmt, dass der Körper bei einem Virus zu Beginn schwächer ist. Es herrscht ein bisschen mehr Verletzungsrisiko."

Nadal "möchte Gleichheit" zwischen Männern und Frauen

Der 32-Jährige äußerste sich zudem zum Rücktritt Justin Gimelstobs vom ATP-Board: "Justin hat meiner Meinung nach das getan, was er tun musste." Für die Zukunft wünscht sich der Mallorquiner für die vielen Lateinamerikaner und Spanier einen spanischsprachigen Vertreter im ATP-Board: "Es ist eine Möglichkeit, mehr Diversität zu kreieren."

Auch zu der "Equal-Pay-Debatte" positionierte sich Nadal klar: "Von meinem Standpunkt aus möchte ich Gleichheit. Ich hätte gerne, dass Frauen die gleichen Möglichkeiten und Rechte haben. Man verdient mehr oder weniger Geld aufgrund der Qualität seiner Arbeit - an manchen Stellen werden Frauen mehr Geld verdienen und in anderen Jobs Männer", erklärte der 17-fache Grand-Slam-Sieger.

Manchmal ändert ihr meine Worte.

Rafael Nadal zu den Journalisten

Darüber hinaus ließ der Spanier kein gutes Haar an der Presse. "Ihr nehmt meine Worte und sagt etwas anderes als ich gesagt habe. Manchmal ändert ihr meine Worte. Daher werde ich nichts mehr sagen", äußerte Nadal sich zu dem Umstand, dass er in der Vergangenheit zu der Debatte um die Preisgeldverteilung nicht korrekt zitiert wurde.

"Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir immer über derartige Fragen reden und versuchen, Aufsehen zu erregen", wollte Nadal den Fokus wieder auf den Tennissport legen. Diesen wird der fünffache Sieger des Events am Mittwoch auch benötigen - Nadal trifft auf den "komplizierten Gegner" Felix Auger-Aliassime. 

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Mittwoch
08.05.2019, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.05.2019, 10:09 Uhr

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