ATP Masters Madrid: Aus der Enge des Raumes

Spieler, die ihre Returnposition eher defensiv anlegen, stehen beim ATP-Masters-1000-Turnier in Madrid auf den meisten Plätzen vor einer schwierigen Aufgabe.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 26.04.2024, 17:52 Uhr

Oft dunkel und manchen zu klein: Der Court Arantxa Sanchez in Madrid
© Getty Images
Oft dunkel und manchen zu klein: Der Court Arantxa Sanchez in Madrid

Ab und zu gönnt das World Feed den TV-Zuschauern einen Überblick über die vielen Courts in der Caja Magica in Madrid, die Außenplätze sind ja eng aneinandergereiht. Da kann es schon mal vorkommen, dass beim Training von Rafael Nadal ein Ball auf den Court springt, auf dem Carlos Alcaraz gerade übt. So weit nichts Neues.

Im Wettkampfbetrieb trennt sich aber die Spreu vom Weizen. Auch in Sachen Spielmöglichkeiten. Wie am Beispiel Dominic Thiem gut zu sehen ist: Am Montag durfte Thiem sein erstes Qualifikationsmatch gegen den Brasilianer Felipe Mehligen Alves auf dem Manolo Santana, also im großen Stadion bestreiten. Diesen Court kennt Thiem nicht nur aus seinen besten Tagen - nein, der Santana bietet den Spielern auch enorm viel Auslauf hinter der Grundlinie.

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Ganz im Gegensatz zu Court 4. Dort musste sich Thiem, der beim Return gerne ein paar Meter zusätzlich nach hinten weicht, am Dienstag Thanasi Kokkinakis geschlagen geben. Dabei hätte er gegen den traditionell gut aufschlagenden Australier jedweden zusätzlichen Raum gebraucht.

Medvedev verliert im Schatten

Ähnlich ist es im vergangenen Jahr ja auch Daniil Medvedev gegangen, der sich allerdings nicht in die Tiefen der Outside-Courts begeben musste. Medvedev spielte vielmehr im Arantxa Sanchez gegen Landsmann Aslan Karatsev - und gab nach seiner Niederlage zu Protokoll, dass er einfach nicht genug Platz für seine Returns gehabt hätte.

Das zweitgrößte Stadion hat darüber hinaus noch ein anderes Problem: den Schatten. Dieser kriecht bis in den späten Nachmittag auf der einen Seite des Platzes fast bis zum Netz. Im TV kann man oft weder die Akteure noch den Ball sehen. Ob es dem jeweiligen Gegner auf der anderen Seite des Netzes in dieser Hinsicht wesentlich besser geht, ist zu bezweifeln. Die Lösung läge auf der Hand: bei geschlossenem Dach würde die Problematik verschwinden. Aber Madrid ist und bleibt bei trockenem Wetter halt ein Freiluftturnier.

Hier das Einzel-Tableau in Madrid

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Samstag
27.04.2024, 09:35 Uhr
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