ATP Masters Madrid: Daniil Medvedev und seine schwierige Beziehung zu Sandplatztennis
Nach überstandener Corona-Infektion kehrt Daniil Medvedev beim ATP-Masters-1000-Turnier in Madrid auf die internationale Tennisbühne zurück. Die Vorfreude auf das Event in der Caja Magica hält sich beim Russen aber in Grenzen.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
04.05.2021, 14:02 Uhr
Hatte Andrey Rublev dieser Tage seiner Liebe zum Sandplatztennis noch einmal ordentlich Ausdruck verliehen, sieht es bei seinem Landsmann Daniil Medvedev gänzlich anders aus. Schon im Vorfeld des ATP-Masters-1000-Turniers in Monte Carlo hatte der 25-Jährige keinen Hehl aus seiner Ablehnung gegenüber dem Spiel auf Asche gemacht.
"Es gibt nichts, was ich an diesem Belag mag. Der Ball springt anders, man ist nach den Spielen sehr schmutzig. Es macht mir wirklich keinen Spaß, so zu spielen", so der Russe vor wenigen Wochen. Aus einem Start im Fürstentum wurde aufgrund einer Corona-Infektion dann allerdings ohnehin nichts, auch in Barcelona konnte Medvedev anschließend nicht spielen.
Medvedev ist wieder voll fit
Er habe sich zwar für kurze Zeit krank gefühlt, mittlerweile sei er aber wieder fit genug für Wettkampftennis, erklärte der Weltranglistendritte vor Turnierbeginn in Madrid. An seiner schwierigen Beziehung zum Spiel auf Asche habe sich in der krankheitsbedingten Pause allerdings nichts geändert, so Medvedev.
"Ich denke nicht, dass sich das ändern wird. Es ist einfach das Spielen auf Sand. Ich denke, dass meine Schläge, meine Bewegungen und mein physisches Auftreten nicht zu Asche passen. In der ersten Woche auf Sand habe ich alles um mich herum gehasst. Ich hasse es einfach, auf dem Court zu sein. Das ist sehr selten für mich", erklärte der Mann aus Moskau.
Noch kein Sieg in Madrid
Die Ansprüche für die anstehenden Turniere auf Sand habe er daher hinuntergeschraubt: "Das Ziel in Rom, Roland Garros und Madrid ist, zumindest ein Match bei jedem der drei Events zu gewinnen." Gleichzeitig habe er aber bei jeder Veranstaltung das Vorhaben, diese auch für sich zu entscheiden.
Die Auslosung in Madrid meinte es mit Medvedev, der in der spanischen Hauptstadt noch keinen Sieg einfuhr, zumindest schon einmal nicht schlecht. Eröffnen wird der Russe seine Kampagne gegen Alejandro Davidovich Fokina. Und eine kleine Kampfansage gab es dann doch noch: "Wenn ich gutes Tennis zeige, kann ich einige großartige Matches gewinnen."
Hier das Einzel-Tableau in Madrid