ATP-Masters Paris-Bercy: Jetzt ist hier auch Richard Gasquet Geschichte
Richard Gasquet hat sich gestern mit einer Niederlage gegen Zizou Bergs vom ATP-Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy verabschiedet. Ein paar Turniere will der Veteran vor seinem endgültigen Rücktritt aber noch spielen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
30.10.2024, 08:34 Uhr
Und da werden es dann von der „alten Garde“ bald nur noch Grigor Dimitrov und Stan Wawrinka sein, die die einhändige Rückhand als Stilmittel hochhalten. Mit ein bisschen Unterstützung der vergleichsweisen Jungspunde Stefanos Tsitsipas und Lorenzo Musetti. Aber mit Richard Gasquet tritt spätestens in Roland-Garros 2025 ein Mann ab, dessen Rückhand man, je nach Geschmack, auch ins oberste Regal einordnen musste. Ganz abgesehen von der Fähigkeit, in einem Match mehr Griffbänder zu verbrauchen als der durchschnittliche ATP-Profi in einer gesamten Saison.
Richard Gasquet jedenfalls hat sich gestern erstmals von seinem Pariser Publikum verabschiedet, mit einer schmucklosen 3:6, 4:6-Niederlage gegen Zizou Bergs. Nach dem Match wurde der 38-Jährige von Cedric Pioline und dem Präsidenten des Französischen Tennisverbandes Gilles Moretton verabschiedet, die Fans trugen ihren Teil zu einem stimmungsvollen Abschied bei. Gasquet selbst ging mit sich doch recht hart ins Gericht: „Mir ist es nicht gelungen, wunderbare Schläge anzubringen. Aber darum geht es im Tennis.“
Gasquet hat noch einen Plan
Am Dienstag sei es komisch für ihn gewesen, auf dem Center Court in Paris-Bercy zu stehen. Denn vor ihm hatten sich die französischen Hoffnungen Arthur Fils und Giovanni Mpetshi Perricard erfolgreich ins Turnier gespielt. „Ich muss zugeben: Die sind 21, ich bin 38. Manchmal verliere ich meinen Groove.“
Er fühle sich körperlich immer noch gut. Und wenn er das Tennisjahr 2024 nicht auf Position 130 in den ATP-Charts abschließen würde, dann gäbe es ihn wohl auch noch länger zu sehen. So aber beschäftigt sich Richard Gasquet schon mit den letzten Stationen seiner grandiosen Karriere.
„Montpellier und Marseille würde ich gerne ein letztes Mal spielen, weil sie mir am Herzen liegen. Wie auch Monaco, dort würde ich gerne Quali spielen. Dann noch ein paar Challenger in Frankreich. Und Roland-Garros. Ich möchte einfach versuchen, noch einmal eine nette Saison zu haben. Es gibt noch wunderschöne Turniere zu spielen.“
Hier das Einzel-Tableau in Paris-Bercy