ATP Masters Shanghai: Survival of the Fittest
Einigen Spielern sind die Anstrengungen von Peking beim ATP-Masters-1000-Turnier in Shanghai zum Verhängnis geworden. Andere sind noch im Kampf um den Titel dabei.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
08.10.2023, 17:11 Uhr
Vielleicht war es ja auch die Euphorie der Tage von Peking, die Jannik Sinner nach verlorenem ersten Satz gegen Sebastian Baez doch noch zum Einzug in das Achtelfinale beim ATP-Masters-1000-Turnier in Shanghai getragen hat. Denn spritziger wirkte naturgemäß der Argentinier. Was überhaupt kein Vorwurf an Sinner ist, der ja auch zum Auftakt gegen Marcus Giron ganz tief in seinen Energiespeicher greifen musste.
Die Ausgangslage beim Match zwischen Daniil Medvedev und Sebastian Korda war da eine andere: Denn beide haben Mitte der Woche ein Finale bestritten (und verloren): Medvedev eben gegen Sinner in Peking, Korda in Astana gegen Adrian Mannarino. Im zweiten Satz fehlte dann dem Russen etwas Kraft und Animo, um noch die Wende zu schaffen. Im 74. Match der Saison durchaus verständlich.
Alcaraz und Sinner noch dabei
Das Event in Shanghai hat also, trotz der Streckung auf zwölf Tage und damit der Einführung von Ruhetagen zwischen den Matches, etwas von „Survival of the Fittest“. Und wer seinen Asientrip erst in Shanghai beginnt, wie etwa Ben Shelton oder Taylor Fritz, könnte im Vorteil sein. Andererseits: Frances Tiafoe ist auch gut ausgeruht nach Shanghai gekommen. Um dann dennoch gleich bei seinem ersten Auftritt gegen Lorenzo Sonego, vergangene Woche noch in Peking im Einsatz, zu verlieren.
Noch ist es zu früh, um auf einen ganz großen Außenseitersieg zu setzen. Denn Carlos Alcaraz ist ja im Tableau vertreten, muss heute gegen Daniel Evans ran (ab 13:30 Uhr live bei Sky). Und Jannik Sinner, der das Ausscheiden von Medvedev als potenziellem Viertelfinalgegner mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen haben wird, kann sich ja am heutigen Ruhetag (im Doppel hat er mit Zhizhen Zhang rausgezogen) erholen. Bevor es dann gegen einen frischen Ben Shelton geht.
Hier das Einzel-Tableau in Shanghai