ATP Metz: Fabio Fognini überrascht zum Jahresabschluss
Fabio Fognini steht beim ATP-250er-Event in Metz im Halbfinale. Überraschend für viele Beobachter. Und vielleicht auch für den Italiener selbst.
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
09.11.2023, 23:25 Uhr
Kaum ein Spieler hat im letzten Jahrzehnt das Wechselspiel des berühmten Genie und Wahnsinns so sehr zelebriert, wie der mittlerweile 36-jährige Fabio Fognini. Der Italiener hat mit seinem Spielwitz weltweit die Fans begeistert. Ein Spielwitz, der so unberechenbar wie sein ganzes Verhalten auf dem Platz war. 2015 erreichte der in Sanremo geborene Ligurier Platz sieben in der Weltrangliste. Oftmals war auf den Turnieren zu hören, dass die Karriere mit neun ATP-Titeln weitaus erfolgreicher hätte verlaufen können.
Erst im Jahr 2019 gewann "Fogna" mit dem Masters in Monte Carlos seinen größten Titel. Doch anschließend wurden die Erfolge auf der Tour weniger und auch das Ranking ging nach unten. Im April folgte der Sturz aus den Top100 und für viele Fans war klar, dass sich ein baldiger Abschied abzeichnen wird. Immerhin warten Zuhause neben Ehefrau Flavia Pennetta und drei Kinder. Grund genug, um das Reisen sein zu lassen.
Fognini schlägt Bublik und Sonego
Doch in dieser Woche scheint der ehemalige Top10-Spieler, der in Metz eine Wildcard für das Hauptfeld erhalten hat, das Gefühl für die gelbe Filzkugel nochmal besonders gut zu spüren. Nach Siegen über Thiago Seyboth Wild und die beiden gesetzten Teilnehmern Alexander Bublik und Lorenzo Sonego, steht Fognini im Halbfinale gegen Ugo Humbert. Der Titel würde ihn zurück in die Riege der hundert besten Spieler der Welt führen.
Der stets vor Charisma überschäumende Italiener, der in einem Interview im Frühjahr über die Vor- und Nachteile des Lebens als Tennisprofi erzählte, wird nach vielen Verletzungen in den letzten Jahren aus dieser Woche viel Selbstvertrauen ziehen. Und eventuell dann auch 2024 die Tenniswelt wieder mit tollen Ballwechseln verzücken.
Hier das Einzel-Tableau in Metz