Raonic kommt nicht in Tritt
Milos Raonic scheint nach seiner Verletzungspause im vergangenen Jahr nicht in den Tritt zu kommen. Auch in Delray Beach musste sich der Kanadier in der zweiten Runde geschlagen geben.
von Maximilian Kisanyik
zuletzt bearbeitet:
23.02.2018, 21:04 Uhr
Die Vorzeichen für die Erstrundenpartie von Milos Raonic gegen Steve Johnson standen nicht schlecht für den Kanadier. In den bisherigen drei Aufeinandertreffen ging der 27-Jährige immer als Sieger vom Platz. Nach der langen Verletzungspause im vergangenen Jahr scheint Raonic aber noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte zu sein.
Elf Asse setzte es für Raonic, der am Ende jedoch mit einer 2:6 und 4:6-Niederlage die Koffer packen musste. Erneut. Raonic ist derzeit ein Schatten seiner selbst. Nach einer Handgelenksoperation im vergangenen Herbst kam Raonic rechtzeitig zum Vorbereitungsturnier in Brisbane zurück und unterlag dort in der ersten Runde dem Youngster Alex De Minaur. Auch bei den Australian Open musste die ehemalige Nummer drei der Welt nach der ersten Runde nach Hause fahren.
In Delray Beach sollte Raonic Spielpraxis für die anstehenden Masters-Turniere in Miami und Indian Wells sammeln und musste gegen Johnson erneut eine Enttäuschung hinnehmen. In der ersten Runde konnte der Kanadier gegen Taro Daniel den ersten Saisonsieg einfahren; mehr war am Ende nicht drin. Nun wird es für die aktuelle Nummer 32 der Welt schwierig ein gutes Ergebnis in den USA zu liefern.
Schwieriger Weg bei den Masters
Mit der aktuellen Weltranglistenposition wird der Ex-Wimbledon-Finalist früh auf topgesetzte Spieler treffen und muss ohne Selbstvertrauen in schwierige Partien gehen. Im vergangenen Jahr galt Raonic noch als heißer Anwärter auf einen Grand-Slam-Sieg und schien endgültig bereit für seinen größten Erfolg. In Wimbledon musste sich der Aufschlag-Riese jedoch Roger Federer geschlagen geben und schien danach nicht wirklich fit zu sein.
Dass eine Verletzung mit anschließender Operation Zeit zur Heilung braucht, steht außer Frage, dennoch muss sich in den kommenden Wochen die Form des Kanadiers deutlich steigern. Sonst könnte das Jahr 2018 ein ganz bitteres in der Akte Raonic werden.