ATP: Mit John Millman sagt ein Sympathieträger „Goodbye“
John Millman wird Anfang kommenden Jahre seine Karriere beenden. In der Weltrangliste hat es der Australier zu seiner besten Zeit bis auf Platz 33 geschafft.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
09.11.2023, 19:56 Uhr
Es war im späteren Sommer 2018, da hat John Millman in Graz Station gemacht. Die australische Davis-Cup-Mannschaft musste sich da ein paar Tage nach den US Open auf Sand gegen Österreich behaupten (was nicht gelang), Millman aber schwebte immer noch auf einem New Yorker Hoch. Denn dort hatte er Roger Federer besiegt, bei Temperaturen und einer Luftfeuchtigkeit, die nicht einmal den Zuschauern Spaß bereitet hatte.
Neben seinem sportlichen Exploit hatte John Millman damals auch für ein gerüttelt Maß an Lockerhiet gesorgt: Denn im Walk-On-Interview verriet der Australier, dass er sich noch um seine Fantsay-Football-Mannschaft kümmern müssen. Dafür wird Millman ab dem kommenden Frühjahr viel Zeit haben. Denn wie der mittlerweile 34-Jährige in den sozialen Medien bekannt gab, wird er seine Karriere nach dem australischen Sommer 2024 beenden.
Millman hat Federer auch 2020 am Rande einer Niederlage
In Erinnerung wird ein extrem netter Zeitgenosse bleiben, der 2020 in nur-Sultan sein erstes und einziges Turnier auf der ATP-Tour gewinnen konnte. In der Weltrangliste konnte sich Millman immerhin bis auf Position 33 vorarbeiten, die ATP notiert ein Karriere-Preisgeld von knapp fünfeinhalb Millionen US Dollar.
Wie aktiv John Millman seinen Abschied gestalten kann, hängt indes auch vom Goodwill der Turnierveranstalter ab: Denn als Nummer 438 der Welt wird der baldige Tennis-Rentner Wildcards für seine letzten Auftritte benötigen.
2020 hatte Millman Roger Federer übrigens noch einmal ganz knapp an einer Niederlage - verlor gegen den Schweizer aber in der dritten Runde der Australian Open im Tiebreak des fünften Satzes.