Andy Murray nach 3-Stunden-Krimi gegen Novak Djokovic zum 11. Masters-1000-Titel

Andy Murray gewinnt beim ATP-Turnier in Montreal ein episches Endspiel gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 17.08.2015, 00:25 Uhr

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Mit einerAuftaktniederlage in Washington, D.C., hatte Andy Murray in der Woche zuvor die nordamerikanische Hartplatz-Saison eröffnet. Elf Tage danach steht er, zum dritten Mal nach Montreal 2009 und Toronto 2010, als der große Sieger beim Rogers Cup da: Der Brite hat am Sonntagabend (Ortszeit) in Montreal (Kanada) den elften Titel bei einem ATP-Masters-1000-Turnier geholt, den zweiten in Folge nachMadrid (10. Mai). Der 28-Jährige zwang im Finale den gleichaltrigen serbischen Weltranglisten-Führenden Novak Djokovic nach dreistündigem Tennis-Krimi mit 6:4, 4:6, 6:3 in die Knie. Für den Schotten ist dies der 35. ATP-Pokalerfolg, der mit 685.200 US-Dollar Preisgeld fürstlich entlohnt wird. Mit den 1000 ATP-Punkten zieht er anRoger Federervorbei und nimmt also am Montag vor dem Schweizer den zweiten Platz in der Weltrangliste ein, die Djokovic dennoch weiterhin mit riesigem Vorsprung anführt.

Djokovic lässt in der Entscheidung alle neun Breakbälle aus

Murray hatte die letzten acht Duelle mit dem Branchenprimus alle verloren, auf Hartplatz gar die vergangenen zehn, erwischte im Titelmatch aber den weit besseren Start. Djokovic konnte ein 1:4 und 15:40 wettmachen, bei 4:4 dafür einen Breakball nicht verwerten und musste doch den Verlust des ersten Satzes hinnehmen. Im zweiten Durchgang gab er das Break vom ersten Spiel zum 3:3 ab, das Rebreak zum 4:3 bescherte ihm den Satzausgleich. In der Entscheidung ließ der neunmalige Grand-Slam-Sieger im Eröffnungsspiel eine Breakchance aus und geriet 0:3 in Rückstand. In einem über 17-minütigen Marathonspiel über zehn Mal Einstand vergab Djokovic sechs Möglichkeiten, ins Match zurückzufinden. Zwar stemmte er sich bei 2:5 und drei Mal Matchball gegen sich gegen die Niederlage, jedoch vergeblich: Murray machte beim Ausservieren auch noch seinen achten und neunten Breakball im dritten Abschnitt zunichte.

Doppelter Freudentag: Murray widmet Sieg Mutter Mauresmo

Beim insgesamt fünften Matchball war’s schließlich soweit: Murray durfte nach seiner höchst nervenstarken Leistung befreit in Richtung seiner Spielerbox, rund um den schwedischen Ex-ProfiJonas Björkman, aufjubeln. Der Schotte hat damit 2015 auf jedem Belag mindestens ein Turnier gewonnen, es ist sein vierter Saisontitel nach München und Madrid (jeweils auf Sand) und Queen’s (auf Rasen) – und das an einem denkwürdigen Tage. Denn aus seinem Lager gab es noch eine weitere tolle Neuigkeit zu vermelden. Murray verriet bei seiner Siegesrede, dass seine Trainerin, die Ex-Weltranglisten-SpitzenreiterinAmélie Mauresmo, am Sonntagmorgen ihr erstes Baby auf die Welt gebracht hat, einen Sohn. Für Murray stand außer Frage, wem er seinen Erfolg widmen würde: „Amélie, der da ist für dich“, sprach er, mit dem Siegespokal in seinen Händen. Diesen 16. August 2015 werden Murray und Mauresmo wohl nie vergessen.(Text: MaWa)

Hier die Ergebnisse aus Montreal:Einzel,Doppel,Einzel-Qualifikation.

Hier der Spielplan.

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