NextGen Finals komplett - Zverev fehlt
Das Feld der besten acht U-21-Spieler der Saison ist komplett. Leader Alexander Zverev wird jedoch bei den ATP NextGen Finals (07. bis 11. November) in Mailand fehlen - die Favoritenrolle wird dadurch neu vergeben.
von Maximilian Kisanyik
zuletzt bearbeitet:
29.10.2017, 09:45 Uhr
Alexander Zverev (ATP #5) sagte seinen Start beim Turnier in Italien im Hinblick auf die ATP Finals in London ab. "Ich habe mich mit meinem Team besprochen und wir haben beschlossen, dass es das Beste für die Vorbereitung der ATP Finals in London ist, den Start in Mailand abzusagen", erklärte der 20-Jährige der ATP. Auch ohne den Top-Star aus Hamburg bietet das Feld Spannung und hochkarätige Youngster.
Als einer der heißesten Kandidaten auf den Gesamtsieg geht Andrey Rublev (ATP #34) ins Rennen. Der 20-Jährige aus Russland speilt eine sensationelle zweite Saisonhälfte und konnte im kroatischen Umag seinen ersten Sieg auf der ATP Tour feiern. Mit einer krachenden und explosiven Vorhand ausgestattet spielte er sich ins Achtelfinale bei den US Open. Allein sein Temperament steht im derzeit noch im Weg, um auch die ganz Großen in Bredouille zu bringen.
Hinter Rublev reiht sich sein Landsmann Karan Khachanov (ATP #42) in den engeren Favoritenkreis ein. Der 21-Jährige überzeugt vor allem mit seiner enormen Physis und entwickelt ein sagenhaftes Tempo auf der Vorhand.
Eher ein Rückhand-Ästhet ist jedoch der Kanadier Denis Shapovalov (ATP #49). Mit siener einhändigen Rückhand-Peitsche gelang ihm im heimischen Montréal mit einem Sieg über Rafael Nadal sein bislang größter Coup und sorgt seitdem regelmäßig für Furore. Mit erst 18 Jahren geht der Youngster, der in Tel Aviv geboren wurde, als jüngster Teilnehmer an den Start.
Geheimfavorit aus Korea
Mit Jared Donaldson (ATP #50) geht ein weitgehend unbekannter US-Amerikaner an den Start in Mailand. Mit einer konstanten Saisonleistung schob er sich klangheimlich unter die besten Acht. Der Auftritt des Mannes aus Rhode Island wird eine Wundertüte mit eventuellem Überraschungseffekt werden.
Borna Coric (ATP #54) hingegen ist gefühlt schon seit mehreren Jahren auf der Tour dabei und überrascht mit einem Alter von erst 20 Jahren. Mit der meisten Erfahrung aller Teilnehmer ist der Kroate ein gefährlicher Gegner für die sieben Mitkonkurrenten. Auch ein Vertreter aus Asien wird in der nord-italienischen Stadt dabei sein.
Mit Hyeon Chung (ATP #57) dürfen sich die Fans auf die "stärksten Beine Koreas" freuen. Gael Monfils sprach dem 21-Jährigen bei den BMW Open in München ein enormes Lauftempo und eine der stärksten Beinmuskulaturen der Tour zu. Nicht nur physisch ist Chung auf einem extrem hohen Niveau. Zusammen mit seinem Coach Hyunyoon Suk arbeitet der Koreaner akribisch an seinen Schlägen und der menatlen Verfassung - eine negative Reaktion Chungs auf dem Platz ist eine Rarität. Ein absoluter Geheimtipp auf den Titel in Mailand.
Als dritter Russe qualifizierte sich Daniil Medvedev (ATP #67) für die Finals. Mit einigen Auftritten bei Challenger-Turnieren erspielte sich der 21-Jährige die erforderlichen Punkte für die Qualifikation. Medvedev ist eher ein Spieler der alten Schule und setzt die Schläge eher flach als mit viel Top-Spin an.
Als achter Teilnehmer wird der Sieger eines U21-Turniers in Italien ermittelt.
Die Teilnehmer der ATP NexGen Finals in Mailand
Spieler | Nationalität | Alter | ATP-Ranking |
Andrey Rublev | Russland | 20 | 35 |
Karen Khachanov | Russland | 21 | 42 |
Denis Shapovalov | Kanada | 18 | 49 |
Jared Donaldson | USA | 20 | 50 |
Borna Coric | Kroatien | 21 | 54 |
Hyeon Chung | Südkorea | 21 | 57 |
Daniil Medvedev | Russland | 21 | 67 |