ATP-Rankings: Sinner mit der Dominanz von Djokovic
Der Erfolg bei den ATP Finals in Turin hat Jannik Sinner noch einmal einen „Superboost“ in der Weltrangliste gegeben.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
18.11.2024, 17:43 Uhr
Zunächst einmal zur Einordnung: Jannik Sinner hat in achtvagen in Turin mehr Punkte gewonnen als sein Landsmann Flavio Cobolli während der gesamten Spielzeit 2024. Und Cobollli ist kein Nasenbohrer. Sondern die Nummer 32 der Welt. Was so viel heißt wie: Sollte Sinner aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage sein, die - sagen wir mal - ersten drei Majors des Jahres 2025 zu spielen, wäre er bei den nächsten US Open dennoch gesetzt. Denn es kommen ja noch einmal die 1.000 Punkte von Shanghai und 300 aus Peking dazu.
Das ist eine Dominanz, die man in den vergangenen Jahren so nur bei Novak Djokovic gesehen hat.
Und um dieses Statement zu unterstreichen: Lediglich zwei Spielern ist es gelungen, wenigstens halb so viele Punkte wie Jannik Sinner im Berechnungszeitraum zu sammeln: Alexander Zverev und Carlos Alcaraz. Taylor Fritz, der als Nummer vier überwintern wird, fehlen schon 815 Punkte auf die halbe Marke von Sinner.
Sinner bekommt 600 Punkte für drei Siege
Abgesehen vom Branchenprimus vielleicht noch ein paar andere Benchmarks: Für einen Platz in den Top Ten waren 3.166 Punkte von Nöten, Grigor Dimitrov hat als tatsächlicher Zehnter 3.350 gesammelt.
Endgültige Feststellungen über die Top 100 lassen sich nicht treffen, schließlich laufen ja noch ein paar Challenger-Turniere. Aber Matthias Bellucci als aktuelle Nummer 100 hat 605 Punkte auf dem Habenkonto. Fünf mehr als Sinner und Alexander Zverev für ihre drei Siege in den Gruppenspielen in Turin bekommen hat. Was vielleicht die Frage aufwirft, ob man bei der Aufteilung der Punkte nicht eine andere Gewichtung überlegen sollte.
Hier die aktuelle ATP-Weltrangliste