Die Absteiger des Jahres 2016

Wir präsentieren fünf Spieler, für die es 2016 in der Weltrangliste abwärts ging.

von Christian Albrecht Barschel
zuletzt bearbeitet: 01.12.2016, 00:00 Uhr

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NOTTINGHAM, ENGLAND - JUNE 24: Kevin Anderson of South Africa walks off dejected after conceding to Steve Johnson of USA in his men's singles quarter-final match during day five of the ATP Aegon Open Nottingham at Nottingham Tennis Centre on June 24,...

Kevin Anderson (28. Dezember 2015: Platz 12 -> 28. November 2016: Platz 67)

Vor etwas mehr als einem Jahr stand Kevin Anderson noch in den Top Ten im ATP-Ranking und war aufgrund seines starken Aufschlages einer dieser Gegner, dem man im Turniertableau lieber aus dem Weg ging. 2016 lief es für den 2,03-Meter-Mann aus Südafrika alles andere als nach Wunsch. Bei den Grand-Slam-Turnieren schied er nur bei den US Open nicht in der ersten Runde aus. Andersons Höhepunkt war die Viertelfinalteilnahme beim Rogers Cup in Toronto. Weitaus mehr Schlagzeilen als Anderson machte seine Frau Kelsey, die in einem Blog über das Tour-Leben einer Spielerfrau berichtet.

Andreas Seppi (28. Dezember 2015: Platz 29 -> 28. November 2016: Platz 87)

Andreas Seppi war ein Jahrzehnt lang nahezu Dauergast in den Top 50, meist auch zum Jahresende. Der 32-jährige Italiener spielte 2016 eine Saison, die ihn nicht zufriedenstellen konnte. In Nottingham erreichte er das Halbfinale, dazu noch drei Viertelfinalteilnahmen und die dritte Runde bei den Australian Open. Der ganz große sportliche Höhepunkt blieb bei Seppi aus. Dafür war es privat ein rundum gelungenes Jahr. Im Sommer heiratete der Italiener seine Freundin Michela.

Leonardo Mayer (28. Dezember 2015: Platz 35 -> 28. November 2016: Platz 139)

Challenger statt ATP-Turniere hieß es für Leonardo Mayer in der zweiten Jahreshälfte, nachdem er auf der ATP-Tour keinen durchschlagenden Erfolg hatte. Bei den Grand Slams schied der Argentinier immer in der ersten Runde aus. Dennoch wird das Jahr 2016 für Mayer extrem positiv in Erinnerung bleiben, denn er ist Mitglied des argentinischen Davis-Cup-Teams, das den so lang ersehnten Premierentitel gewann. Mayer hatte maßgeblichen Anteil am Triumph. In der ersten Runde gewann er beide Einzel, im Halbfinale in Großbritannien behielt er die Nerven und siegte im entscheidenden fünften Match. Im Finale in Kroatien durfte er im Doppel ran, das jedoch verloren ging.

Vasek Pospisil (28. Dezember 2015: Platz 39 -> 28. November 2016: Platz 134)

"Anything is Pospisil" hieß es lange Zeit für Vasek Pospisil. Doch das Jahr 2016 war ein Rückschritt für den Kanadier, der im Einzel und auch im Doppel zurückfiel. Bei den Grand Slams erreichte er nur bei den US Open die zweite Runde. Es dauerte bis zum ATP-Masters-1000-Turnier in Shanghai, bis er zwei Matches in einem Hauptfeld gewinnen konnte. Hinzu kam die Enttäuschung über die angestrebte Medaille bei den Olympischen Spielen, wo er mit Daniel Nestor das Spiel um Bronze verlor - ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Doppelpartner Jack Sock, von dem er sich wenige Wochen zuvor getrennt hatte.

Hyeon Chung (28. Dezember 2015: Platz 51 -> 28. November 2016: Platz 104)

Hyeon Chung erhielt 2015 den ATP Award als "Most Improved Player". Der Südkoreaner gehört zur Generation der NextGen-Spieler der ATP-Tour. Im Jahr 2016 kam der Motor aber gehörig ins Stocken. Zwischenzeitlich ging es sogar runter bis auf Platz 146. Einem sehr erfolgreichen Herbst mit drei Titeln bei Challengern sowie zwei Halbfinalteilnahmen ist es zu verdanken, dass Chung kurz vor dem Wiedereinzug in die Top 100 steht.

von Christian Albrecht Barschel

Donnerstag
01.12.2016, 00:00 Uhr