ATP-Tour: Die heimische Küche schmeckt 2019 besonders gut
Nun hat auch Dominic Thiem endlich ein Turnier vor heimischem Publikum gewonnen. Er ist damit beileibe nicht der einzige Profi, dem dies in der laufenden Saison gelang.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
05.08.2019, 08:35 Uhr
Dominic Thiem hat am Samstag in Kitzbühel also seinen 14. Titel auf der ATP-Tour geholt, einen ganz besonderen, weil eben der erste zuhause. Als Österreicher bekommt man in der jüngeren ATP-Geschichte nur zwei Möglichkeiten zum Heimsieg, zu Zeiten eines Thomas Muster kam in St. Pölten noch eine dazu. Die deutschen Tennisfreunde müssen auf einen Sieg eines Lokalmatadors mindestens bis 2020 warten, in München (Cristian Garin, Chile), Stuttgart (Matteo Berrettini, Italien), Halle (Roger Federer) und Hamburg (Nikoloz Basilashvili, Georgien) durften jeweils Gäste aus nahen und nicht ganz so nahen Ländern den Siegerpokal stemmen.
Thiems Erfolg in Kitzbühel war aber nicht der einzige hausgemachte Triumph 2019. Alex de Minaur etwa legte in Sydney gleich einmal sportlich vor, Jo-Wilfried Tsonga folgte in Montpellier. Gleichzeitig feierte der Argentinier Juan Ignacio Londero in Cordoba seine Premiere als ATP-Champion. Eine Woche später war es dann Reilly Opelka, der sich auf Long Island zum Sieg servierte.
Danach allerdings dauerte es bis zum ATP-Tour-250-Turnier in Lyon, bis das Heimpublikum besonders laut jubeln durfte: Benoit Paire holte sich in der Woche vor den French Open den Turniersieg. Dass John Isner sich die Krone in Newport aufsetzt, kam indes nur insofern überraschend, als dass zum Gesundheitszustand des US-Amerikaners nach seiner längeren Pause wegen eines Ermüdungsbruches im Fuß leichte Zweifel angebracht waren.
Kein Heimspiel für Novak Djokovic
Wer ausnahmsweise in dieser Liste fehlt? Rafael Nadal, der seine beiden Chancen in Barcelona und Madrid nicht nutzen konnte. Beide Male kam das Aus in der Vorschlussrunde, zunächst in Katalonien gegen Dominic Thiem, danach in Madrid gegen Stefanos Tsitsipas.
Die Chance für Roger Federer kommt wie jedes Jahr erst im Oktober in Basel, das Sandplatz-Event in Gstaad lässt der Maestro mittlerweile konsequent aus. Ganz trübe sieht es dagegen für Novak Djokovic aus: Ein serbischer Austragungsort fehlt im ATP-Turnier-Kalender.