Tim Henman – „Keine gute Zeit für das Tennis“
Die britische Legende blickt dennoch zuversichtlich in die Zukunft.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
13.03.2016, 16:04 Uhr

Tim Henman genießt seinen Ruhestand auch aktiv - mal sieht man die ehemalige Nummer eins Großbritanniens auf einem Tenniscourt mit Elton John, dann ist wieder John McEnroe der Konterpart des 41-Jährigen in ausgewählten Schaukämpfen. Die aktuellen Entwicklungen bleiben Henman natürlich dennoch nicht verborgen, die Nachrichten vom positiven Dopingtest von Maria Sharapova hat der viermalige Wimbledon-Halbfinalist nun am Rande einer Veranstaltung in Abu Dhabi gegenüber dem Portal "sport360.com" kommentiert.
"Ich glaube, es war für alle ein großer Schock", erklärte Henman. "Bei einer Sache wie dieser muss man abwarten und versuchen, die Fakten zu verstehen. Für jemanden, der so professionell arbeitet wie Maria, ist es schon überraschend, dass ein solcher Fehler passiert." Auch wenn Henman das Geständnis von Sharapova honoriert, bleiben kritische Anmerkungen nicht aus. "Es ist gerade keine gute Zeit für den Tennissport. Wir hatten das Thema Spielmanipulationen - und jetzt so etwas."
Das Risiko minimieren
Tim Henman selbst hat während seiner Jahre als Spieler auf der ATP-Tour jedenfalls versucht, so natürlich wie möglich zum Erfolg zu kommen. "Tatsächlich ist es so, dass ich sehr wenige Nahrungsergänzungsmittel zu mir genommen habe", sagte der elffache Turniersieger. "Ich musste Entzündungshemmer wegen meiner Schulter und meines Rückens nehmen. Aber abgesehen davon habe ich vermieden, irgendwelche Mittel zu nehmen. Weil nur so konnte ich die Möglichkeit minimieren, dass ich etwas Verschmutztes zu mir nehme."
Auch wenn von Andy Murray oder Roger Federer eine erhöhte Anzahl an Dopingtests gefordert wird, sieht Henman das professionelle Tennis auf dem richtigen Weg. "Ich glaube, dass wir so viele Tests wie möglich machen sollten. Es ist keine schöne Nachricht, aber es zeigt auf der anderen Seite: Wenn man eine verbotene Substanz zu sich nimmt, dann wird man erwischt. Darin müssen wir investieren, weil wir sicherstellen müssen, dass wir einen sauberen Sport haben."