ATP-Tour: Von einstellig bis 35 kg - so bespannen die Profis
Während Adrian Mannarino es schon mal mit acht kg Bespannung versucht hat, schwören andere ATP-Profis dann doch auf deutlich mehr Kontrolle.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
20.08.2023, 12:04 Uhr

Ganz aktuell machen in den sozialen Medien Videos die Runde, in denen Holger Rune und Carlos Alcaraz mit nicht vollständig besaiteten Schlägern ein paar Bälle spielen. Ganz so schlimm würde es Adrian Mannarino nun nicht treiben. Weit weg von der Wahrheit des Franzosen liegt aber wohl auch diese Spaß-Experiment nicht.
Sagenhafte acht kg stramm hat Mannarino bei einer Davis-Cup-Begenung die Saiten aufziehen lassen. Und in den letzten Jahren nie härter als elf kg. „Jeder hat mit mir darüber gesprochen, als sei das etwas Verrücktes“, wird der Linkshänder auf der Website der ATP zitiert. „Aber in Wahrheit ist das nur, woran ich gewöhnt bin. Für mich ist das nichts Besonderes.“
Cressy mit zwei verschiedenen Schlägern
Das andere Extrem hat der tschechische Youngster Jiri Lehecka versucht: Bei den Australian Open 2022 lag die Bespannungshärte bei 35 kg. Was der Kontrolle über die Bälle unheimlich hilft. Andererseits aber die Schlaghärte arg reduziert. Und dazu noch das Handgelenk belastet. Mittlerweile hat Lehecka auf 23 bis 25 kg heruntergepegelt.
„Mein Körper dankt mir dafür“, sagt Jiri Lehecka also. „Aber, ja, ich habe viel verändert, vielleicht auch wegen der Bälle, weil die Bälle bei den Australian Open in diesem ein wenig anders waren. Aber eigentlich am meisten deshalb, weil ich das Spiel jetzt anders sehe.“
Im Artikel auf der ATP-Website wird im Übrigen auch mit einem (kleinen) Mythos aufgeräumt: Denn Maxime Cressy, der für seine Aufschlagspiele ein anderes Racket verwendet als für die Returnspiele, hat diese beiden Schläger nicht etwa unterschiedlich bespannt. Nein: Der Returnschläger ist einfach leichter als jener, mit dem Cressy serviert.