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Dominic Thiem muss in Wimbledon in der erster Runde verletzt aufgeben

Pechvogel Dominic Thiem ist in Wimbledon an seiner ersten Hürde gescheitert. Der French-Open-Finalist musste gegen den 33-jährigen Marcos Baghdatis (Zypern) beim Stand von 4:6, 5:7, 0:2 verletzt aufgeben. Für den an Position sieben gesetzten Thiem war es das frühste Ausscheiden bei einem Grand Slam seit Januar 2015 bei den Australian Open.

von Ulrike Weinrich
zuletzt bearbeitet: 03.07.2018, 18:26 Uhr

Dominic Thiem, Wimbledon

Von Ulrike Weinrich aus Wimbledon

Thiem nahm nach dem zweiten Satz eine medizinische Auszeit und ließ sich im Rückenbereich behandeln. Bereits zuvor hatte er nicht fit gewirkt und dem krassen Außenseiter Baghdatis auf dem sonnenüberfluteten Court 2 zu oft die Initiative überlassen.

Gegen den Weltranglisten-95., der 2006 im Wimbledon-Halbfinale gestanden hatte und vor über einem Jahrzehnt schon einmal die Nummer acht der Welt war, konnte sich Thiem rund vier Wochen nach seinem bislang größten Erfolg in Paris keine einzige Breakchance erarbeiten.

Thiem rutschte bereits im ersten Satz aus

Dass das satte Grün für den "Dominator" an diesem Tag zu einem gefährlichen Geläuf avancieren würde, deutete sich bereits im sechsten Spiel des ersten Satzes an, als der Lichtenwörther an der Grundlinie ausrutsche. Doch der hochgestreckte Daumen in Richtung Baghdatis signalisierte: "Alles okay!"

Zu seinem Spiel fand Thiem zum Leidwesen seines Coache Günter Bresnik nie. Mit einer klugen Challenge kam der routinierte Zypriote zum ersten Break (4:3) , bei seinem ersten Satzball half Thiem mit einer völlig verrissenen Rückhand mit.

Im dritten Satz gab der Österreicher schweren Herzens auf

Den Grundstein zum Gewinn des zweiten Durchgangs legte Baghdatis, als er dem sichtlich angeschlagenen Favoriten den Aufschlag zur eigenen 6:5-Führung abnahm. Und das mit einem rasenkonformen Spiel. Erst Stoppball, dann Volley.

Kurz nach einem neuerlichen Break gegen sich zog Thiem die Reißleine und gab schweren Herzens auf. Am Dienstagvormittag hatte sich Österreichs Nummer eins auf Court 13 des Aorangi Parks mit David Goffin eingeschlagen - und wurde vom Franzosen Lucas Pouille abgelöst, der am Mittwoch in der zweiten Runde gegen Thiem-Kumpel Dennis Novak antreten muss. Es sollte eigentlich ein gutes Omen sein - war es aber nicht.

Thiem hatte seine Qualitäten zuvor auf einem "anderen" grünen Rasen unter Beweis gestellt. Bei einer Croquet-Einlage auf der Terrasse in Sichtweite des berühmtesten Centre Courts des Tennis-Universums verdiente er sich am vergangenen Wochenende beste Noten. Mit einer klassischen blauen Schieberkappe machte der "Dominator" zudem auch optisch eine gute Figur.

Thiem schaffte es auf Anhieb, den Ball mit dem typischen Hammerschläger und in vorgegebener Reihenfolge durch die U-förmigen Metalltore zu bugsieren. Dabei war der Weltranglistensiebte erfolgreicher als zum Beispiel sein britischer Kollege Andy Murray oder Sandplatzkönig Rafael Nadal aus Spanien.

Baghdatis hatte nicht nur durch seine Finalteilnahme bei den Australian Open 2006 für Aufsehen gesorgt, sondern auch durch einen Ausraster Down Under. 2012 zertrümmerte er während der Zeitrundenpartie gegen Stan Wawrinka (Schweiz) insgesamt vier seiner Rackets. Der "Meltdown" des Ballvirtuosen wurde zum viralen Hit.

Hier das Einzel-Tableau in Wimbledon

von Ulrike Weinrich

Dienstag
03.07.2018, 18:26 Uhr