Die 10 erfolgreichsten Spieler der Tennis-WM

Beim Saisonfinale trifft und misst sich die Crème de la Crème im Welttennis. Diese zehn Spieler schnitten bei der ATP-WM am besten ab.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 12.11.2015, 06:15 Uhr

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Wimbledon Herren

Seit 1970 gibt es die Tennis-WM bei den Herren, die mit wenigen Ausnahmen zunächst im Round-Robin-System mit zwei Vierer-Gruppen ausgetragen wird und anschließend mit den Halbfinals und dem Finale weitergeht. Zwischen 1977 und 1989 fand das Saisonfinale der acht besten Spieler im Madison Square Garden in New York statt. In den Neunzigern war Deutschland, Frankfurt (1990 bis 1995) und Hannover (1996 bis 1999), Heimat der ATP-WM. Seit 2009 ist die O2-Arena in London unter dem Namen ATP World Tour Finals Austragungsort und wird es auch bis mindestens zum Jahr 2018 bleiben.

Die WM wurde mit wenigen Ausnahmen immer in der Halle und meist auf einem Hart- oder Teppichplatz gespielt. Auf Sand wurde das Saisonfinale noch nie ausgetragen, wasRafael Nadalzuletzt wieder auf den Plan rief.Der Spanier kritisierte diesbezüglich die ATP und wünscht sich wechselnde Bodenbeläge für die WM.Obwohl sich Nadal seit dem Jahr 2005 immer für das Saisonfinale qualifizieren konnte, blieb ihm der Titelgewinn stets verwehrt. Diese zehn Spieler hingegen gehören zu den erfolgreichsten in der WM-Geschichte.

Platz 10:Andre Agassi– 1 Titel, Bilanz 22:20

Andre Agassi konnte sich insgesamt 14-mal für die WM qualifizieren, 13-mal nahm er teil. Der US-Amerikaner war damit lange Zeit alleiniger Rekordhalter. Mit 18 Jahren spielte er seine erste WM, mit 35 seine letzte. Beim Saisonfinale lief es aber nicht immer allzu gut für Agassi. Siebenmal schied er nach der Vorrunde aus, viermal davon konnte er die Gruppenphase nicht zu Ende spielen. Grund zum Feiern gab es 1990, als Agassi bei der Premiere in Frankfurt den Titel gewann. Drei weitere Endspiele, in den Jahren 1999, 2000 und 2004, gingen jedoch glatt verloren.

Platz 9:Lleyton Hewitt– 2 Titel, Bilanz 13:5

Lleyton Hewitt führte die Weltrangliste zwar für insgesamt 80 Wochen an, doch bei der WM war er nur viermal dabei. 2005 musste er jedoch auf seine Teilnahme verzichten. Hewitts Bilanz beim Saisonfinale lässt sich aber mit zwei Titeln und einer Finalteilnahme überaus sehen. Besonders war sicherlich sein erster Titel, als er im Jahr 2001 in seiner australischen Heimat, in Sydney, mit dem Turniersieg zudem die Nummer eins zum Jahresende fixierte.

Platz 8:Björn Borg– 2 Titel, Bilanz 16:6

Björn Borg hat sich durch seinen frühen Rücktritt um viele WM-Teilnahmen gebracht. Letztendlich stehen fünf Starts beim Saisonfinale zu Buche. Zweimal konnte der Schwede den Titel gewinnen. Bei seinem Heimspiel in Stockholm im Jahr 1975 erreichte Borg zwar das Finale, kassiert dort aber eine empfindliche Pleite gegen den Rumänen Ilie Nastase.

Platz 7:John McEnroe– 3 Titel, Bilanz 19:11

John McEnroe wütete insgesamt neunmal bei der WM, immer im Madison Square Garden in New York. Bei seiner Premiere im Jahr 1978 schlug „Big Mac“ gleich zu und gewann seinen ersten von insgesamt drei Titeln. 1983 und 1984 setzte er sich im Finale gegen Ivan Lendl durch, nachdem er 1982 das Finale gegen seinen späteren Landsmann verloren hatte.

Platz 6:Novak Djokovic– 4 Titel, Bilanz 23:9

Novak Djokovic wird dieses Jahr zum neunten Mal an den ATP World Tour Finals teilnehmen. Alles andere als der fünfte Titel sowie der vierte Triumph in Folge wäre wohl eine große Überraschung. Zu groß ist die derzeitige Dominanz des „Djokers“. Macht der Serbe in den nächsten Jahren so weiter, darf er sich bald als erfolgreichster Spieler bei der WM bezeichnen. Aufgrund der Spielbilanz haben wir Djokovic derzeit noch weiter hinten platziert. In wenigen Tagen kann die Sache ganz anders aussehen.

Platz 5:Ilie Nastase– 4 Titel, Bilanz 22:3

Da die WM erst im Jahr 1970 eingeführt wurde, konnte die erste Nummer eins im ATP-Ranking, Ilie Nastase, am Saisonfinale nicht so oft teilnehmen wie die heutige Generation. Der Rumäne kommt auf nur fünf WM-Starts. Bei allen fünf erreichte er aber das Finale und gewann vier davon. Besonders imposant ist sein letzter Titel im Jahr 1975, als er im Endspiel Björn Borg vor dessen Heimpublikum in Stockholm mit 6:2, 6:2, 6:1 vom Platz fegte.

Platz 4:Boris Becker– 3 Titel, Bilanz 36:13

Wenn es Herbst wurde, begann die Zeit von Boris Becker. Der Deutsche liebte nicht nur das Spiel auf dem Rasen, sondern auch auf schnellen Teppichböden in der Halle. Becker lief bei der WM meist zur Höchstform auf und nahm elfmal am Saisonfinale teil. 1988 holte erin einem packenden Finale gegen Ivan Lendlseinen ersten WM-Titel. Es folgten die Triumphe in Frankfurt in den Jahren 1992 und 1995. Wie in Wimbledon kassierte Becker jedoch in Finals mehr Niederlagen als Siege. 1985 und 1986 verlor gegen Lendl, 1989 gegen Stefan Edberg. 1994 und 1996 unterlag im Endspiel Pete Sampras. Vor allem das 96er-Finale ist Tennisfans in Erinnerung blieben,als die beiden Tennis von einem anderen Stern boten. Zwar haben Novak Djokovic und Ilie Nastase mehr WM-Titel gewonnen als Becker, dennoch haben wir ihn aufgrund seiner Vielzahl von Siegen weiter nach vorne platziert.

Platz 3:Pete Sampras– 5 Titel, Bilanz 35:14

Als die WM in den 90er-Jahren in Frankfurt und Hannover stattfand, war Pete Sampras Stammgast. Der US-Amerikaner nahm elfmal an der WM teil, zehnmal in Deutschland. Sampras schied nur bei seinem Debüt im Jahr 1990 in der Gruppenphase aus. Fünfmal konnte er den Titel gewinnen. 1993 verlor er im Endspiel gegen einen blendend aufspielenden Michael Stich. „Pistol Pete“ kassierte aber auch eine seiner überraschendsten Niederlagen bei einer WM. Im Jahr 1998 rechneten alle mit der Titelverteidigung von Sampras, doch er schied in Hannover im Halbfinale gegen den späteren Weltmeister Alex Corretja aus.

Platz 2:Ivan Lendl– 5 Titel, Bilanz 39:10

Zwischen 1977 und 1989 fand die WM im Madison Square Garden in New York statt. In der ehrwürdigen Halle fühlte sich Ivan Lendl pudelwohl. Der gebürtige Tschechoslowake kam in seiner Karriere auf zwölf WM-Teilnahmen. Zwischen 1980 und 1988 stand Lendl in New York neunmal in Folge im Endspiel, in dem er fünfmal gewinnen konnte. In die Tennisgeschichte ging vor allem sein letztes Finale im Madison Square Garden ein, als er Boris Becker einen packenden Kampf auf Biegen und Brechen lieferte und schließlich hauchdünn verlor. Lendl ist trotz seiner Meriten nicht der erfolgreichste WM-Spieler. Ein Mann hat noch mehr Titel und Siege vorzuweisen.

Platz 1:Roger Federer- 6 Titel, Bilanz 48:11

Roger Federer wird zum 14. Mal in Folge bei den ATP World Tour Finals dabei sein. Das ist alleiniger Rekord. Der Schweizer ist derzeit noch der unangefochtene WM-König. Federer gewann das Saisonfinale bislang sechsmal, drei weitere Male stand er im Endspiel. Im Vorjahr konnte er das Finale gegen Novak Djokovic wegen einer Rückenverletzung nicht bestreiten. Zum Ende des Jahres kann der „Maestro“ immer wieder neue Kräfte freisetzen. Bei seinen 13 bisherigen WM-Starts schied er nur im Jahr 2008 nach der Gruppenphase aus. In diesem Jahr winkt Federer der 50. Einzelsieg bei der WM.

(Text: cab)

von tennisnet.com

Donnerstag
12.11.2015, 06:15 Uhr