"Babsi" Haas erstmals Österreichs Nummer 1

Die Damen-Weltrangliste sieht mit Barbara Haas (wie angekündigt) nunmehr eine neue Bestgereihte im Lande. Im ATP-Ranking der Herren ist Dominic Thiem weiter Achter.

von Manuel Wachta
zuletzt bearbeitet: 09.01.2017, 11:45 Uhr

Barbara Haas liegt seit diesem Montag vor Tamira Paszek

Von den Top 100 der Welt trennen sie zwar immer noch 55 Ränge. Doch mit ihren 20 Jahren, neun Monaten und 21 Tagen ist Barbara Haas nun erstmals an der nationalen Spitze angelangt - die Oberösterreicherin hat in der am Montag neu erschienenen Damen-Weltrangliste Tamira Paszek als Österreichs Nummer eins abgelöst. Während sich die heimische Zukunftshoffnung von Platz 161 auf 155 nach vorne schiebt, muss die Vorarlbergerin im WTA-Ranking nämlich einen größeren Rückfall hinnehmen. Die 26-Jährige konnte wegen Komplikationen nach einer die Nasennebenhöhlen, Kieferhöhlen und Mandeln betreffenden OP das Vorjahres-Semifinale beim WTA-Turnier in Auckland als Qualifikantin nicht verteidigen und rutscht daher von 125 auf 161 ab. Paszek hat ihr Comeback für Ende Jänner geplant, die geschaffte Qualifikation bei den Australian Open 2016 fällt ihr bis dahin ebenfalls noch aus der Wertung. Haas hat ebenda die Chance, die Spitzenposition zu verteidigen und womöglich sogar noch weiter auszubauen. Aus internationaler Sicht führt weiterhin die Melbourne-Vorjahressiegerin, Angelique Kerber (Deutschland), vor Serena Williams (USA). Die einzige Veränderung unter den besten Zwölf: Die Brisbane-PokalgewinnerinKarolina Pliskova (Tschechien) überholt Dominika Cibulkova (Slowakei) und ist neue Fünfte.

Thiem bei den Australian Open unter den Top 8

Für Österreichs Nummer eins bei den Herren hat sich dahingegen nichts geändert. Und das ist nur gut so: Denn als weiterhin Achter im ATP-Ranking wird Dominic Thiem hiermit auch bei den Australian Open in Melbourne unter den besten Acht gesetzt sein. Der Niederösterreicher, der letzte Woche zu Beginn der neuen Saison in Brisbane im Viertelfinale am späteren Sieger, Grigor Dimitrov, gescheitert war, kann deshalb beim ersten Grand-Slam-Turnier dieses Jahres bis zum Viertelfinale auf keinen besser gereihten Athleten treffen. Das sollte dem 23-Jährigen den erhofften Weg in Woche zwei und die Endphase des Turniers (zumindest auf dem Papier) erleichtern. Der Zweitbeste des Landes muss hingegen einen Absturz hinnehmen: Trotz seines starken Starts in Doha, wo er ins Achtelfinale kam und dort dem Weltranglisten-Leader Andy Murray alles abverlangte, fällt Gerald Melzer von seinem bisherigen Career High, Position 69 in der Weltrangliste, auf 83 zurück. Dem 26-jährigen Niederösterreicher ist der Vorjahrescoup beim ATP-Challenger in Mendoza abgezogen worden. Auch bei den Männern gibt's unter den besten Zwölf bloß eine Veränderung: Gael Monfils (Frankreich) überholt den in Chennai früh ausgeschiedenen Marin Cilic (Kroatien) und ist Sechster, es liegt weiter Doha-Finalist Murray (Großbritannien) vor seinem Finalbezwinger, Novak Djokovic (Serbien), in Front. Im Doppel müssen Österreichs zwei Top-Leute, Alexander Peya (von 23 auf 26) und Oliver Marach (von 33 auf 37), einen Platzverlust zur Kenntnis nehmen.

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von Manuel Wachta

Montag
09.01.2017, 11:45 Uhr