Auf drei Kontinenten gleichzeitig: Die Tour, wie sie sein soll

Wer aktuell die ATP Tour verfolgt, der benötigt eine große Aufmerksamkeitsspanne. Auf verschiedenen Teilen der Erde wird fast rund um die Uhr gespielt. Die Tour ist in diesen Tagen das, was sie eigentlich sein will: eine echte World Tour mit vielen verschiedenen Schauplätzen.

von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet: 16.02.2025, 07:25 Uhr

Der Center Court von Buenos Aires gehört in dieser Woche zur Bühne der ATP Tour.
© Getty Images
Der Center Court von Buenos Aires gehört in dieser Woche zur Bühne der ATP Tour.

In diesen Wochen zeigt die ATP Tour, welche Vielfalt die Tenniswelt bieten kann. Ob in den europäischen Hallen, auf den Sandplätzen Südamerikas oder die Hardplätze in den USA. Auf verschiedenen Teilen dieser Welt schlagen die Profis zeitgleich auf. Eine Besonderheit, die in den vergangenen Jahren geringer geworden ist.

Stattdessen konzentrieren sich immer mehr Wochen im Kalenderjahr auf einzelne Events. Nicht zuletzt die drastische Erweiterung der Masters-Turniere, wie in Rom und Madrid oder auch Kanada und Cincinnati, haben den Kalender weiter verschlankt. Die Tour wird einfältiger und weniger abwechslungsreich.

Dabei wird nicht nur den Spielern auf Grund der geringen Anzahl an Turnieren in bestimmten Kalenderwochen die Chance auf Punkte auf der ATP Tour genommen. Die geringere Vielfalt an den angebotenen Belägen nimmt vielen Profis die Chance auf eine bessere Platzierung.

Die Spezialisten sterben aus

Das führt dazu, dass beispielsweise die klassischen Sandplatzspezialisten aussterben. Denn wer in der Weltrangliste in die Spitzenpositionen vordringen will, der muss vor allem auf dem Hardcourt viele gute Ergebnisse sammeln. Die Verschiedenheit der Spielertypen und Spielstile ist jedoch etwas, wovon die Tour viele Jahrzehnte gut gelebt hat. Wer erinnert sich nicht gerne an die Überraschungen bei Grand Slams, wenn eigentlich eher unbekanntere Namen ihre großen Momente auf ihrem Lieblingsbelag feiern konnten.

Es ist die Besonderheit des Februars, dass Alexander Zverev auf dem roten Sand in Buenos Aires aufspielt, während Daniil Medwedew kurz zuvor in Marseille auf Hardcourt triumphiert. Leider bleiben es Momente mit Seltenheitswert.

von Daniel Hofmann

Sonntag
16.02.2025, 15:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.02.2025, 07:25 Uhr