Australian Open Re-Live: Alexander Zverev bezwingt Juan Pablo Varillas

Wow, was für ein Auftakt für Alexander Zverev in die Australian Open! Sein Kontrahent Juan Pablo Varillas ist eigentlich als Sandplatzspezialist bekannt, schaffte es überhaupt nur über die Lucky Loser in die Hauptrunde. Was der Peruaner dann jedoch auf den Hartplatz zauberte, war unglaublich. Über 4:09 Stunden behielt Varillas seine Aufschlaghärte- und Präzision bei, bewies über die gesamte Matchdauer zudem eine unglaubliche Nervenstärke - gerade einmal einen Doppelfehler leistete sich der Mann aus Lima im gesamten Spiel. Der Auftritt von Zverev war hingegen etwas durchwachsen, der Hamburger lief sicher auch aufgrund seiner langen Verletzungspause deutlich weniger und geriet öfter mal ins Straucheln. In den letzten beiden Sätzen konnte sich der ehemalige Weltranglistenzweite jedoch durchbeissen und steht damit in der nächsten Runde! Dort wird er höchstwahrscheinlich auf den Franzosen Laurent Lokoli treffen, der in der Weltrangliste auf Platz 175 angesiedelt ist.

Nächster Returnfehler Varillas, Zverev gewinnt dieses hochumkämpfte Match! Dem Hamburger kam es da zu Gute, dass der Peruaner den ersten Aufschlag nicht durchgebracht hatte und im zweiten Versuch dann deutlich weniger Risiko ging.

Varillas leistet sich den nächsten Unforced Error mit der Rückhand, Zverev verbucht tatsächlich zwei Matchbälle! Findet die Begegnung doch ein unerwartet "schnelles" Ende?

Wobei, ein Break wäre natürlich sogar schon gleichbedeutend mit dem Matchgewinn! Zverev wirft alles in die Waagschale und geht mit 30:15 in Führung.

Ein bisschen Rahmen ist dabei, trotzdem schlägt der Cross-Return von Zverev genau im Eck ein! In dieser Phase wäre ein Break natürlich Gold wert.

Zverev kramt einen kleinen Spickzettel hervor. Doch taktiert wird hier eigentlich nicht mehr viel. Der Hamburger bringt das nächste Aufschlagspiel durch.

Die Asse und Winner häufen sich. Es scheint fast, als hätten sich beide Protagonisten bereits auf den Tie-Break geeinigt. Es wäre ein passendes Finale für eine spektakuläre Begegnung.

Das vierte Zu-Null-Aufschlagspiel in Folge. Varillas performt munter weiter.

Übrigens hat Varillas in seiner gesamten Karriere noch keinen einzigen Hartplatz-Sieg auf der ATP-Tour gefeiert. Und der Mann ist schon 27 Jahre alt.

Dafür bringt er sein Aufschlagspiel wieder ohne Punktverlust durch!

Auch die "High Intensity Changes" werden gemessen, in der Hinsicht hat Varillas mittlerweile 153 auf dem Konto. Zverev hat die hundert noch nicht geknackt.

Wie kann es eigentlich sein, dass auf Varillas' Stirn keine einige Schweissperle zu erkennen ist? Auch er bringt sein Aufschlagspiel wieder locker durch. Es geht in Siebenmeilenstiefeln Richtung Crunchtime.

Zverev kontert allerdings mit einem astreinen Aufschlagspiel! Das hat kaum länger als eine Minute gedauert.

Doch Varillas bleibt hier eiskalt wie der Nevado Huascaran, erhöht im entscheidenden Moment wieder den Aufschlagdruck. Unglaublich, dass dieser Mann dem Welttennis bisher weitestgehend verborgen blieb.

Zverev dreht plötzlich richtig auf, bringt einen scharfen Crossball durch. Vierter Einstand!

Rund 500 kJ hat Varillas bislang mehr verbraucht als Zverev, wird in einer interessanten Grafik dargestellt. Und trotzdem positioniert sich der Deutsche nun zweimal so gut, dass er für den Stoppball fast nur noch den Schläger hinhalten muss! Es geht bereits in den dritten Einstand, es ist das umkämpfteste Game seit rund einer Stunde.

Das muss die Marschroute von Zverev sein: Varillas in längere Ballwechsel zwingen. Dem Peruaner missglückt erneut ein Stoppball, das hatte in den ersten Sätzen noch deutlich besser ausgesehen.

Allein die Aufschläge kommen weiter konstant. Und so behält Zverev das Service Game souverän.

Einen Netzroller kann Varillas trotz bester Position nicht mehr ausnutzen. Auf beiden Seiten häufen sich die Fehler.

Varillas bekommt neue Bälle zur Verfügung. Und hält den Aufschlagdruck ebenfalls hoch. Auch in diesem Satz wäre es wohl kein Wunder, sollte es am Ende wieder in den Tie-Break gehen. Doch noch fliesst eine Menge Wasser den Yarra River hinunter.

Trotz zweier Unforced Errors bringt Zverev sein erstes Aufschlagspiel durch.

Varillas lässt sich von dem verlorenen Tie-Break keineswegs entumutigen und macht Zverev das Leben schwer. 30 beide.

Zverev schlägt wieder zuerst auf. Die Uhr steht mittlerweile übrigens bei dreieinhalb Stunden.

Mittlerweile ist es hier ein Abnutzungskampf. Im vierten Satz konnte sich keiner der Protagonisten klare Vorteile verschaffen, der erste Tie-Break in diesem Match musste her. Dort konnte Zverev seine Klasse und wohl auch seine Erfahrung in solchen Instanzen ausspielen.

Mit einem bärenstarken Backhand-Longliner sorgt Zverev für die Entscheidung im vierten Satz und hört dann mal beim Publikum rein. Auch er holt sich eine Menge Jubel ab, die Zuschauer sind mit diesem Match sehr zufrieden.

Varillas retourniert zu kurz und beschert Zverev damit vier Satzbälle!

Noch ein Service Winner hinterher, Zverev lebt!

Zverev schnappt sich das erste kleine Break!

Ist der tatsächlich noch drin? Zverev drischt von der Grundlinie einen bärenstarken Vorhand-Winner mit 144 km/h auf die Linie!

Dann bringt Varillas aber wieder den Aufschlag durch.

Noch ein starker und unvorhersehbarer Longliner hinterher, Zverev geht in Führung!

Das gibt es doch nicht, dass der Peruaner in dieser entscheidenden Phase nun auch noch die Returns gut spielt. Zverev schnappt sich Punkt Zwei gerade noch mit einem weit angewinkelten Vorhand-Cross!

Und ab geht die wilde Fahrt! Gleich mal mit einem Punkt für Varillas.

Im eigenen Aufschlagspiel lässt Zverev dann wieder nichts anbrennen, bringt zum Abschluss Ass Nummer 16 durch. Auch Varillas scheint sich mental schon auf das Tie-Break eingestellt zu haben.

Auch in diesem so wichtigen Service Game zeigt Varillas keine Nerven und bringt sich für die Satzentscheidung in Pole Position.

Nun lässt sich Varillas für ein scharfen Volley an der Netzkante feiern und revanchiert sich damit für den verunglückten Stopp zuvor.

Und die Aufschläge bringt der Peruaner weiterhin durch, gerade sogar mit 196 km/h. Zverev muss sich hier gewaltig strecken.

Mehr als Stunden sind gespielt, doch erst jetzt gerät dem absoluten Underdog ein Stoppball mal zu kurz! Trotzdem bleibt es bei einer Wahnsinns-Performance von Varillas.

Wenn es etwas gibt, was diesem Match noch fehlt, dann ist es ein Tie-Break. Nach dem einwandfreien Aufschlagspiel von Zverev geht es schnurstracks darauf zu.

Endlich kann Zverev den Stoppball von Varillas mal kontern! Mit diesem schnellen Antritt hatte der Peruaner nicht gerechnet.

Varillas holt sich seinen verdienten Applaus ab, denn er bringt erneut den Aufschlag durch und verschafft sich mit der 5:4-Führung eine vielversprechende Ausgangsposition.

Bei Varillas ist weiterhin keine Spur von Nervosität zu erkennen. Den zweiten Aufschlag bringt er mit viel Risiko durch und schafft es so wieder in den Einstand, acht Minuten stehen in diesem Game mittlerweile auf der Uhr.

Den Vorhand-Angriffsball spielt Zverev nur mässig aus. Glück für ihn, dass Varillas die Kugel nicht mehr hinten reindrehen kann. Nächste Breakchance!

Sofort abgewehrt, mit einem mittig durchgebrachten Ass. 193 km/h zeigt der Tacho an.

Das Match hat derzeit nicht das allerhöchste Niveau. Auch Varillas hat in den längeren Ballwechseln nun wieder zu kämpfen und ermöglicht Zverev die erste Breakchance in diesem Satz!

Wieder schaut Zverev nach einer verunglückten Backhand recht ungläubig drein. Im Hintergrund springt die Uhr auf drei Stunden.

Zverev schafft es eigentlich ein wenig besser in den Return. Daher ärgert es ihn besonders, dass ihm eine Rückhand nun wieder komplett verspringt. Zum ersten Mal fliegt der Schläger.

Den Aufschlag bringt Zverev weiter souverän durch, es steht 4:4.

Das ist auch an der Anzahl der Sprints abzulesen: Varillas hat schon 33 Mal das Tempo angezogen, Zverev nur 16 Mal. Wer will es ihm verdenken, nach sieben gerissenen Bändern.

Zverev bleibt aggressiv, zumindest im eigenen Aufschlagspiel. Allerdings fehlt ein wenig das Tempo in seinen Aktionen, mit dem er den Peruaner wohl knacken könnte.

Wieder der Stopp. Zverev befindet sich noch auf der Grundlinie und hat keine Chance. Varillas behält das Spiel, ein Break ist in Satz Vier weiter nicht in Sicht.

Doch wenn man es am wenigsten vermutet, streut Varillas wieder einen fiesen Stoppball ein! Zverev kommt zwar noch heran, retourniert aber zu weit.

Lässt Varillas vor Erreichen der Drei-Stunden-Marke etwa wieder nach? Ein Return verunglückt ihm vollkommen.

Aber noch ist die Messe natürlich nicht gelesen. Was momentan aber vor allem daran liegt, dass Zverev die Souveränität bei den Aufschlägen wiedergefunden hat. Er behält das Spiel.

Ein Lob von Varillas wäre wohl ins Aus gesegelt. Zverev geht trotzdem hin und hätte wohl auch einen guten Volley gespielt, wenn er nicht leicht gezögert und die Filzkugel deshalb nur mit der Schlägerumrandung getroffen hätte!

Auch erstaunlich: Varillas scheint von Beginn an an die Sensation geglaubt zu haben, tritt sowohl in seiner Körpersprache als auch in seiner Spielweise erstaunlich selbstbewusst an den Tag. In den gängigen Wettbüros hätte man vor Matchbeginn das Zehnfache wiederbekommen, wenn man auf den Peruaner gesetzt hätte.

Und dann noch ein perfekt gespieltes mittiges Ass. Zverev befindet sich nicht mal in der Nähe. Das Spiel geht an den Peruaner.

Varillas bringt den Aufschlag durch und ballt die Faust. Es ist nicht überliefert, dass der Peruaner schon einmal so ein langes Match auf solch hohem Niveau gespielt hätte. Zumindest nicht auf Hartplatz.

Auch im gegnerischen Service Game legt Zverev wieder eine Schippe drauf! Eine lange Rally kann er mit einem eleganten Vorhand-Winner abschliessen.

Zverev erhöht den Aufschlagdruck! Ass Nummer Dreizehn folgt ein Service Winner. Zumindest gerät der Hamburger derzeit nicht in Breakgefahr.

Und es ist kein gutes Ende in Sicht, zumindest kein gutes für Zverev. Varillas spielt ein perfektes Aufschlagspiel, bringt die Spieleröffnung konsequent durch und behält auch in der Rally die Oberhand.

In Melbourne ist es mittlerweile übrigens kurz nach 18 Uhr. Zweieinhalb Stunden sind absolviert.

Da der erste Aufschlag nicht mehr gut durchkommt, muss Zverev mit dem zweiten Versuch mehr Risiko gehen. Der stramme Ball kommt durch, der Deutsche behält das Service Game.

Gute Übersicht von Varillas, der einen Return von Zverev knapp hinter die Linie gleiten lässt. Der Peruaner hat vor seinem womöglich grössten Karriereerfolg die Ruhe weg.

Es bleibt bei nur einem Punkt für Zverev, Varillas behält das Aufschlagspiel souverän für sich und hat das Momentum weiter auf seiner Seite.

Man spürt hier jedoch auch beileibe nicht, dass Varillas über keine grosse Grand Slam-Erfahrung verfügt. Toller Ballwechsel von beiden. Gut getimter Volley von Varillas, den Zverev mit einem klasse Sprint gerade noch erreicht, aber nicht mehr über das Netz hieven kann.

Schöner Passierschlag von Zverev. Ihm sollte klar sein, dass nun wieder eine Leistungssteigerung von Nöten ist.

Das ist hartes Brot für Zverev. Eigentlich ist der Hamburger gut in den dritten Satz gestartet, allerdings fand Varillas wieder zu seinem besten Tennis und kaufte ihm Stück für Stück den Schneid ab. Zudem legte der Peruaner eine beeindruckende Effizienz an den Tag, verwandelte in drei Games seinen jeweils ersten Breakball.

Varillas dominiert die Rally und macht mit einem schönen Vorhand-Cross gegen die Laufrichtung tatsächlich den Satz perfekt. Zverev wirkt konsterniert.

Auch die Zeitwarnung kommt nun für den Deutschen. Daraufhin bringt er den Aufschlag nur mässig durch und setzt eine Rückhand zu lang an. Satzball für Varillas.

Und tatsächlich, nach dem Ballwurf bricht Zverev noch einmal ab und begeht sofort den nächsten Doppelfehler. 30 beide.

Das Aufschlagspiel läuft eigentlich gut, bis Zverev nach langer Zeit mal wieder einen Doppelfehler einstreut. Davon jetzt bloss nicht verunsichern lassen.

Zverev legt seinen gesamten Frust in den Schmetterball. Den hatte er sich schön zurechtgelegt.

Sophia Thomalla kann es auch nicht fassen. Varillas behält in einer längeren Rally die Oberhand, der Peruaner behält das Spiel. Damit gilt für Zverev nur noch: Break verhindern und sich in das Tie-Break retten.

Ach schade, Zverev gibt die Breakchance ab. Das wäre natürlich enorm wichtig gewesen, das Match befindet sich an einem ganz entscheidenden Punkt.

Das Service Game von Varillas gestaltet sich hart umkämpft, so wie mittlerweile das gesamte Match. Es geht in den Einstand.

Puh, das ging gerade noch einmal gut. Doch es bleibt dabei, Zverev kann momentan nicht an seinen starken zweiten Satz anknüpfen und würde es in dieser Form auch in einem möglichen Tie-Break schwer haben.

Tatsächlich scheint bei Zverev die Konzentration gerade ein wenig verloren zu gehen. Mit 15:30 gerät er in Rückstand.

Zverev beginnt zu fluchen. Nun bloss nicht die Nerven verlieren, ein kassiertes Break wäre im dritten Satz bereits der Todesstoss.

Das wird tatsächlich noch ein dickes Brett für Zverev. Auch im eigenen Service Game zeigt sich Varillas nun wieder verbessert, gibt nur einen Punkt ab. Wo nimmt der Peruaner nur diese Power her?

Zverev nimmt die Vorhand früh. Wohl etwas zu früh, denn der rutscht ihm leicht weg. Varillas nutzt tatsächlich auch seine zweite Breakchance in diesem Satz!

Und plötzlich verbucht Varillas aus dem Nichts wieder zwei Breakbälle! Der Peruaner ist in den entscheidenden Momenten da, nutzt die Schwächephasen von Zverev gnadenlos aus.

Zverev ärgert sich ein erstes Mal deutlich hörbar. Den Returnfehler hätte er durchaus verhindern können.

Ein harmloser Stoppball wird für Varillas zur Einladung. Der Peruaner behält das Aufschlagspiel, wenn auch mit Mühe.

Zverev bleibt im Rennen um das Game. Den Longliner spielt er wortwörtlich genau die Linie entlang.

Das ist nun aber mal ein unerwarteter und scharfer Cross gegen die Laufrichtung. Auch der anschliessende Cross-Winner nach links sitzt.

Ganz wichtiges Game jetzt. Zverev ist sicher das Break zuzumuten, da sich Varillas wieder deutlich mehr Unforced Errors leistet.

Allerdings hat auch Varillas wieder nachgelassen. Zverev gibt im eigenen Aufschlagspiel letztlich nur einen Punkt ab.

Das Match gestaltet sich für Zverev gerade wieder etwas zäher. In den längeren Rallys fühlt sich der Hamburger nicht besonders wohl, allerdings schafft er es derzeit auch selten, die Punkte schneller festzuzurren.

Und schon die erste sitzt! Das war mal überhaupt kein gutes Service Game von Varillas, womöglich hat er sich da ein wenig auf dem Break ausgeruht.

Dann schafft es Zverev auch noch, seinen Kontrahenten in einer langen Rally zu zermürben. Drei Rebreakchancen für den Hamburger!

Natürlich lässt nach bald zwei Stunden auch ein wenig die Kraft nach. Den eigenen Aufschlag bringt Varillas gerade überhaupt nicht gut durch, kassiert zwei schnelle Punkte.

Etwas Glück ist beim perfekt gelungenen Return ins Blaue auch dabei, doch Varillas schnappt sich tatsächlich das Break und stellt im dritten Satz wieder auf Remis. Das kommt unerwartet!

Und trotzdem holt sich Varillas noch seinen ersten Breakball im dritten Satz! Die Weltranglistennummer 103 spielt nun wieder ihr bestes Tennis, während Zverev ein wenig nachlässt.

Riesenchance für Varillas, im gegnerischen Aufschlagspiel in Führung zu gehen. Bei den Stoppbällen fehlt ihm mittlerweile jedoch die Präzision, da war eigentlich die ganze rechte Feldhälfte offen.

Varillas erhöht nun wieder die Schlagzahl, zweites Kapitel. Einen eigentlich guten Vorhand-Cross von Zverev kontert der Peruaner mit einem präzisen Longline-Winner!

Varillas erhöht nun wieder etwas die Schlagzahl und vor allem auch den Druck in seinen Aufschlägen. Sein Service Game bringt er ohne Punktverlust durch.

So ganz souverän ist es diesmal nicht, Zverev bringt aber auch sein Aufschlagspiel durch! Sein erster Lob-Versuch in diesem Match gerät ein wenig lasch, dafür kann er die Kugel mit dem nächsten Schlag durchschmettern.

Erst jetzt geht es auf den Aussenplätzen weiter. Die Matches draussen waren aufgrund der starken Hitze für einige Stunden unterbrochen.

Jetzt nicht nachlassen, Zverev! Mit etwas laschen Returns lädt er Varillas zu einem scharfen Cross auf die Linie ein.

Der Hamburger sucht das Gespräch mit dem Umpire. Es geht um die LEDs an der Bande, die seiner Meinung nach etwas zu hell eingestellt sind. Sie werden nun wohl ein wenig gedimmt.

Zverev verlädt seinen Rivalen mit der Vorhand und bringt schliesslich den Backhand-Longliner in das verwaiste rechte Eck durch. Da ist das frühe Break!

Varillas kann das hohe Tempo nicht wirklich mitgehen. Zwei frühe Breakbälle für Zverev!

Zverev scheint den aggressiven Start in den zweiten Satz kopieren zu wollen und feuert in Netznähe eine scharfe Rückhand durch. 30:15!

Varillas schlägt auf. Mal sehen, wo die Reise im dritten Satz hingeht.

Tolle Reaktion von Zverev! Nach dem verlorenen ersten Satz startete der Hamburger mit Wut im Bauch in den zweiten Durchgang, agierte fortan deutlich aggressiver, aber auch konzentrierter. Früh zog er den Satz so auf seine Seite und liess am Ende nichts mehr anbrennen. Zumindest weiss Sascha jetzt, wie er seinen Gegner bespielen muss.

Wieder spielt Varillas einen ziemlich harmlosen Stoppball. Zverev wuchtet ihn cross zurück und entscheidet den zweiten Satz mit einem tollen Punkt für sich!

Jetzt aber der Satzball für Zverev!

Der Vorhand-Stoppball von Varillas ist nun mal nicht so gelungen, der tiefe Ball ist für Zverev trotzdem nicht leicht zu nehmen. 30 beide.

Neue Bälle für den Satzgewinn. Der erste Aufschlag misslingt Zverev nun mal, der Rückhand-Longliner kommt aber optimal durch.

Beim aussichtslosen Stand von 0:5 scheint Varillas etwas probieren so wollen, spielt einen mutigen Cross scharf über das Netz. Auch er bringt sein Aufschlagspiel sehr schnell durch und bringt sich damit immerhin auf das Scoreboard.

Das Break zum Satzgewinn wird es wohl nicht, Zverev gibt früh die ersten beiden Punkte ab.

Das ist der Sascha, wie man ihn aus seinen besten Zeiten kennt! Sein Aufschlagspiel bringt er nun in gerade mal 58 Sekunden durch. Auch die ersten Aufschläge kommen meist durch, die Quote liegt bei über 90 Prozent.

Die dritte Breakchance nutzt Zverev, am zweiten Satz sollte damit nicht mehr viel zu rütteln sein.

Auch dieses Game dauert nun schon wieder sieben Minuten. Insgesamt beträgt die bisherige Matchdauer eine Stunde und 20 Minuten.

Genau in den richtigen Momenten streut Varillas immer diese stark gespielten Vorhand-Stopps ein. Der Peruaner scheint wieder aufgewacht zu sein, ballt die Faust.

Varillas läuft zum zweiten Mal die Shot Clock ab, daher muss er sogleich mit dem zweiten Aufschlag beginnen. Auch diesen bringt er aber gut durch und rettet sich mit einem haargenauen Ball auf die Linie in den Einstand.

Zverev muss kämpfen, holt sich nach 18 Schlägen mit einer unerwarteten Rückhand aber die nächste Breakchance.

Wo ist Zverev plötzlich hin? Der Hamburger wird so weit nach aussen verladen, dass er links an der Bande auftaucht. Varillas kommt noch einmal zurück, macht aus einem 0:30 ein 30 beide.

Hat Varillas den zweiten Satz gar schon abgeschenkt? Beim Peruaner sind keine der Stärken zu erkennen, die ihn im ersten Durchgang noch ausgezeichnet haben. Auch die Aufschläge kommen mittlerweile deutlich mittelmässiger.

Hurra, hurra, Zverev ist wieder da! Sein eigenes Aufschlagspiel bringt der Hamburger erneut ohne Punktverlust durch, beim entscheidenden Punkt profitiert er von einem Netzroller.

Da ist das Break! Toller Longliner gegen die Laufrichtung!

Verflixt nochmal, die ersten beiden Breakchancen gibt Zverev mit Backhand-Returnfehlern ab.

Zverev scheint gemerkt zu haben, dass das so nicht weitergehen kann. Von drei Breakbällen wird er doch einen verwandeln können!

Auch in einer Vorhandcross-Rally behält Zverev nun klar die Oberhand, geht das deutlich höhere Tempo. 30:0!

Zieht Zverev nun auch das Glück auf seine Seite? Ein bogenlampenförmiger Cross senkt sich genau in das Winkeleck!

Und das gelingt! Mit Wut im Bauch entscheidet Zverev das Service Game in Windeseile und ohne Punktverlust für sich.

Sofort geht es in Melbourne weiter. Zverev darf erneut zuerst aufschlagen und muss nun natürlich Selbstvertrauen tanken.

Es ist tatsächlich passiert, Alexander Zverev gibt den ersten Satz ab. Zum einen spielt der eigentlich als Sandspezialist bekannte Peruaner wirklich starkes Tennis, zum anderen agiert Zverev in vielen Szenen aber auch zu zaghaft.

Mit einem offensiven Stoppball entscheidet Varillas den ersten Satz tatsächlich für sich. Was für ein brutal starker Durchgang des klaren Underdogs!

Varillas bringt sein insgesamt sechstes Ass durch und bekommt damit seinen zweiten Satzball zugesprochen.

Zverev retourniert ins Netz und schaut fragend Richtung Bank. Auch dort wirkt man etwas ratlos. Dritter Einstand.

Zum wiederholten Male verzieht Varillas einen Return komplett, nächste Breakchance für Zverev!

Zverev profitiert nach einer 16-Schläge-Rally von einem Netzroller, bekommt die Filzkugel perfekt am Netz serviert. Es geht wieder in den Einstand.

Noch ein präziser Service Winner von Varillas hinterher, der Peruaner hat Satzball.

Dann gerät der Backhand-Return jedoch Zentimeter zu lang. Es geht wieder in den Einstand.

Zverev geht mit der Rückhand nun aggressiver drauf und spielt den Longline-Winner mit 144 km/h an die Linie. Da ist die Rebreakchance!

Doch die Nerven scheinen nicht ganz zu halten, ein Vorhand-Cross flutscht dem Peruaner über den Schläger. Zverev führt mit 30:15.

Im eigenen Aufschlagspiel geht es für Varillas nun schon um den Satzgewinn. Eigentlich muss er nur die Nerven bewahren, der Service ist bislang ja seine grosse Stärke.

Und das gelingt nicht, wieder gerät der Backhand-Return in einer mittellangen Rally zu lasch. Der Aussenseiter führt!

Ein 182 km/h-Ass genau im richtigen Moment! Einen Breakball gilt es für Zverev jedoch noch abzuwehren.

Dann noch ein zu seitlich geratener Backhand-Longliner. Varillas hat nun erstmals gar zwei Breakbälle zur Verfügung.

Was ist denn jetzt mit Zverev los? Nach einem viel zu laschen Return stimmt nun auch die Körpersprache nicht mehr, ein leichtes Achselzucken ist zu erkennen.

So ist es. Nachdem Zverev hinter die Grundlinie retourniert, ist die Messe bereits gelesen.

Erst ein präzises Ass, dann bringt Varillas mit 198 km/h den Service Winner durch. Der Peruaner scheint im eigenen Aufschlagspiel erneut keine Probleme zu bekommen.

Puh, nach knapp zwölf Minuten bringt Zverev sein Aufschlagspiel doch noch durch! Varillas schlägt den Return Zentimeter hinter die Grundlinie.

Was hatte der Varillas denn heute in seinem Müsli? Mit zwei scharfen Longlinern hat der Peruaner eigentlich schon beste Chancen, das erste Break zu erobern. Jedoch begeht er im entscheidenden Moment dann wieder den Unforced Error.

Zverev geht Risiko, der Rückhand-Angriffsball gerät jedoch zu lang. Zweite Breakchance für Varillas!

Sind das die Nerven? Zum zweiten Mal muss Zverev aufgrund eines Doppelfehlers zurück in den Einstand.

Dann schafft es Varillas jedoch, Zverev nach allen Regeln der Kunst zu verladen! Dritter Einstand im Aufschlagspiel des Deutschen.

Puh, der erneute Vorhand-Crossball nach rechts wischt gerade noch über die Linie. Zverev ballt die Faust.

Schöner Vorhand-Cross in das rechte Winkeleck, dann jedoch ein Doppelfehler hinterher. Es geht wieder in den Einstand.

Und trotzdem erarbeitet sich Varillas seine erste Breakchance. Die gibt er zwar sofort wieder ab, dennoch hätte man nicht erwartet, dass der Peruaner so stark in das Match startet.

Zum ersten Mal wagt sich Zverev ganz nah an das Netz und wird belohnt! 30 beide.

Beim Hamburger ist der Wurm drin. Eine Rückhand segelt ihm weit über den Court. 15:30.

Tatsächlich hat Zverev im eigenen Aufschlagspiel nun wieder arg zu kämpfen, gibt den ersten Punkt ab und holt sich den zweiten erst nach einer umkämpften Rally.

Mit einem feinen Stoppball bringt Varillas sein Aufschlagspiel durch! Nun wird natürlich auch zu sehen sein, wie Zverev mit der Frustration umgeht.

Und wieder rettet sich Varillas mit seinem Aufschlag, bringt einen scharfen Service Winner in das rechte Eck.

Dann jedoch wieder ein Returnfehler, zweiter Breakball für Zverev!

Varillas rettet sich mit einem mittigen 185 km/h-Ass in den Einstand. Schon das vierte Ass für den Peruaner, seine Aufschläge kommen tatsächlich einwandfrei.

Schöner Crossball gegen die Laufrichtung, da ist die erste Breakchance für Zverev!

Zverev scheint das ausnutzen zu wollen und die Rally so lang wie möglich zu ziehen. Diesmal bleibt der Unforced Error jedoch aus und Zverev retourniert ins Netz. 30 beide.

Zum ersten Mal liegt Zverev im gegnerischen Aufschlagspiel in Führung! Bei Varillas schleichen sich immer mehr Unforced Errors ein, in längeren Rallys bekommt er doch arge Probleme.

Auch im eigenen Aufschlagspiel macht Zverev jedoch den Eindruck, als könne er das Match langsam auf seine Seite ziehen. Keinen einzigen Punkt gibt er ab.

Zum ersten Mal schafft es Zverev in einen längeren Ballwechsel und verlädt seinen Kontrahenten geschickt. Für das Break reicht es aber noch nicht.

Wieder bringt Varillas den Service Winner durch. Auch den zweiten Punkt hat er eigentlich schon sicher, setzt den Crossball in der verwaiste rechte Eck aber zu seitlich an. 15 beide.

Zverev hat hier zu Matchbeginn durchaus Probleme, retourniert einen recht einfachen Ball in die Maschen. Die harten Aufschläge sorgen jedoch auch bei ihm dafür, dass er sein Spiel letztlich souverän behält.

Auch Varillas bringt durchaus harte Aufschläge durch, schafft mittig den Service Winner. Zwar bleibt er mit seinen strammen Bällen auch öfter im Netz hängen, doch sein Service Game behält er mit nur einem Punktverlust.

Das erste Aufschlagspiel holt sich Zverev trotz eines Doppelfehlers schon einmal souverän.

Es geht los! Zverev schlägt zuerst auf.

Die Spiele auf dem Aussencourt sind momentan allesamt unterbrochen. Rund 36 Grad Celsius werden in Melbourne um 15:30 Uhr Ortszeit gemessen. Einzig Berrettini und Murray messen sich derzeit in der Rod Laver Arena, auch zwischen Varillas und Zverev sollte es in der Margaret Court Arena gleich losgehen.

Der frühere Weltranglistenzweite schien gegen Ende des vergangenen Kalenderjahres eigentlich wieder zu seiner Form zu finden, ein Zwei-Satz-Sieg gegen Djokovic in Dubai machte Hoffnungen. Nach zwei glatten Niederlagen im United Cup gegen Jiri Lehecka und Taylor Fritz bleibt jedoch abzuwarten, wo Zverev genau steht. Das Match heute sollte ihm eigentlich helfen, um Selbstvertrauen zu tanken.

Varillas gilt als klassischer Sandplatzexperte. So sehr, dass er wo anders eigentlich gar nicht spielen mag: Im vergangenen Jahr hat der 27-Jährige aus Lima 72 von 79 Matches auf Sand bestritten. Alle seine fünf Challenger-Titel hat der Peruaner auf einem Clay Court errungen.

Im Gegensatz zu Zverev hat Varillas schon ein Spiel in den Knochen. Und das hat er verloren! Gegen Y?suke Watanuki unterlag der Peruaner in der Qualifikationsrunde glatt mit zwei Sätzen. Allerdings schaffte er es aufgrund einer Absagen noch über die Lucky Loser-Wertung in die erste Hauptrunde.

Schönen Guten Morgen und herzlich willkommen zum Zverev-Auftaktmatch bei den Australian Open! Der gebürtige Hamburger bekommt es mit der peruanischen Nummer Eins Juan Pablo Varillas zu tun. Ab 5:35 Uhr soll es hier losgehen!