Melzer will Berdych in der Nacht überrumpeln

Österreichs Nummer 1 sieht sich gegen den Tschechen keineswegs als chancenlos an.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 17.01.2013, 22:36 Uhr

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Mit den Siegen über den Kasachen Mikhail Kukushkin und den Spanier Roberto Bautista-Agut hat Jürgen Melzer bei den Australian Open in Melbourne das Soll voll und ganz erfüllt und ist erstmals seit Wimbledon 2011 wieder in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers eingezogen. Jetzt soll die Kür folgen: Der auf 26 gesetzte Niederösterreicher möchte Tomas Berdych in der australischen Nacht überrumpeln. Der 31-Jährige kämpft um 19 Uhr Ortszeit (ab 9 Uhr MEZ, voraussichtlich ab 9:30 Uhr live auf Eurosport 2) in der Nightsession in der Hisense Arena gegen den Tschechen um den Einzug in sein fünftes Major-Achtelfinale nach den Australian Open 2011, den US Open und Wimbledon 2010 sowie dem Halbfinale bei den French Open 2010.

„Es wird ein Match auf Augenhöhe“

Zwar ist Melzer – wie er selbst bestätigte – als Außenseiter zu sehen, doch nicht als so klarer, wie man es gegen die aktuelle Nummer 6 der Welt vermuten könnte. Denn das Head-to-head der beiden ist mit 2:2 gar ausgeglichen. Alle vier Duelle fanden ebenfalls auf Hardcourt statt, Melzer setzte sich in Adelaide 2005 und Sydney 2007 durch und verlor in Montreal 2005 und Peking 2011. Er kennt den 27-Jährigen gut. „Berdych und ich trainieren öfter miteinander“, so Melzer gegenüber der APA. Er glaubt: „Ich bin sicher nicht chancenlos, es wird ein Match auf Augenhöhe. Man muss aber sehen, dass er die letzten zwei Jahre sehr konstant gespielt hat. Ich fühle mich wohl und freue mich auf die Partie, körperlich fühle ich mich okay.“

Während Berdych seine beiden bisherigen Matches jeweils glatt in drei Sätzen gewann, ließ Melzer am Mittwoch gegen Bautista-Agut doch einige Kräfte, erst nach 3:49 Stunden hatte er seinen Kontrahenten gebändigt. Trotz einiger selbstkritischer Worte („Ich habe im ersten Satz fürchterlich retourniert und mir das Leben selbst schwer gemacht“), überwog bei Melzer klar die Freude: „Da draußen hatte es sehr viele Grad, aber ich habe die Arbeit gesehen, die ich im Winter reingesteckt habe“, nannte er einen Grund für seinen Erfolg. „Ich war fitter als er. Klar waren ein paar Fehler dabei, aber generell war’s eine gute Leistung. Am Ende ist nur wichtig, dass man durch ist“, war der Deutsch-Wagramer erleichtert. Denn er war schon vor der Partie gewarnt, hatte Bautista-Agut doch in der ersten Woche gleich das Finale des ATP-Turniers in Chennai erreicht und damit seinen klar größten Karriereerfolg gefeiert. Detail am Rande: Im Viertelfinale hatte er dabei ausgerechnet Berdych bezwungen.

Miedler schlägt Melzer fürs Match ein

Erfreut war auch der vor Ort weilende ÖTV-Sportdirektor und -Davis-Cup-Kapitän Clemens Trimmel: „Das sind haargenau die Matches, die Jürgen derzeit braucht. Obwohl die Partie so lang gedauert hat, hat er sich nicht hängen lassen, hat sich ins Spiel zurückgekämpft und war zum Schluss der fittere Spieler.“ Vor dem großen Auftritt gegen Berdych meint Trimmel laut ÖTV-Presseaussendung: „In diese Partie kann er locker hineingehen, da er absolut nichts zu verlieren hat.“ Ein junger Österreicher will Melzer beim erhofften Coup etwas helfen: Lucas Miedler. Der amtierende U16-Europameister wird den Weltranglisten-28. nach Angaben von Trimmel auf der ÖTV-Homepage fürs Match einschlagen. Der 16-jährige Niederösterreicher bestreitet im Melbourne Park so wie Dominic Weidinger den Junioren-Bewerb der Australian Open. Miedlers Form ist okay: Während Weidinger beim Vorbereitungsturnier in Traralgon (ITF-Kategorie 1) in Einzel und Doppel zum Auftakt scheiterte, kam Miedler immerhin ins Achtelfinale und untermauerte, warum er vielleicht mal in Melzers Fußstapfen treten soll.(Text: MaWa; Foto: GEPA pictures/ Matthias Hauer)

So bereitete sich Melzer auf sein Drittrunden-Spiel vor:

Hier die aktuellen Ergebnisse aus Melbourne:Qualifikation,Hauptbewerb,Doppel.

Hier der aktuelle Spielplan.

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von tennisnet.com

Donnerstag
17.01.2013, 22:36 Uhr