Vom Pink Panther und dicken Lippen
Kuriose und amüsante Geschichten aus Melbourne.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
18.01.2013, 21:35 Uhr

Die Australian Open laufen auf Hochtouren - doch hinter den Kulissen spielt sich Witziges und Kurioses ab. Hier ein paar Highlights, was wir in den ersten Turniertagen schon gelernt haben:
Nicht nur Panther sind rosarot
Es hätte eigentlich nur noch die Titelmusik vom "Pink Panther" gefehlt, als Roger Federer zur Nightsession die Rod-Laver-Arena betrat. Denn nicht nur der Zipper an seinem Shirt, die Nike-Logos an seinem Bandana und den Schweißbändern, sondern vor allem seine Schuhe und Schnürsenkel - alles hatte einen Touch Pink! Mut zur Farbe kann man da nur sagen in einem nicht enden wollenden Meer von gelben Kleidchen im Melbourne Park. Seinen Töchtern gefielen Papas rosa Treter bestimmt, aber was hatte sich Federer da gedacht? "Ich habe beim Design gar nichts zu sagen... nein, Spaß beiseite. Ich liebe es, mit den Farben zu spielen, mal rot, mal grün, mal blau. Diesmal dachte ich, bei den Australian Open mal mit einer frischen Farbe zu starten. Und die Leute mögen es bisher..." Zumindest wird über des Meisters neue Kleider geredet. Aber eines hatte Federer dann doch nicht bedacht: Das Rot seines Rackets samt Schlägertasche beißt sich mit dem rosaroten Panther...
Augen auf im Straßenverkehr!
Ja, auch der Australier weiß, was ein Drahtesel ist und seit diesem Jahr sind in der Melbourner Innenstadt überall Fahrrad-Leihstationen eingerichtet. Geld einwerfen, losradeln. Ganz einfach. Das Problem nur: Fahrradwege, wie wir sie von uns Zuhause gewohnt sind, gibt es hier kaum. Oder eher gar nicht. Also, rauf auf die Straße mit dem Drahtesel - nicht ungefährlich, denn mitunter erinnert der Melbourner Verkehr an Palermo. Also ist ein Helm das mindeste, was man an Selbstschutz anwenden sollte und muss! Leider hatte Angelique Kerber das nicht gewusst. Da war sie spontan mal für eine halbe Stunde unbehelmt durch Downtown Melbourne geradelt, das hätte teuer werden können. Mindestens 40 Dollar wären fällig gewesen, da versteht die australische Polizei keinen Spaß. Auch potenzielle Grand-Slam-Titelanwärterinnen werden nicht verschont. Vielleicht hatte Kerber ja Glück, und es lag auch ein Fahrradhelm auf dem Geburtstagsgabentisch...
Vielen Dank für die Blumen!
Dass man sich besser nicht mit Jerzy Janowicz anlegt, hat inzwischen jeder mitbekommen. Aber welcher normale Mensch würde auch auf die Schnapsidee kommen, diesen Zwei-Meter-Schrank zu reizen und dann in eine Orkan-Druckwelle zu laufen? Niemand. Aber offenbar gibt es doch Leute, denen die leicht cholerischen Anwandlungen des Polen ziemlich gut gefallen. Hauptsächlich sind diese Leute weiblich. "Ich bekomme nach Matches inzwischen sogar von manchen Mädels Blumen. Das ist mir vorher überhaupt noch nie passiert!"
Nehmt das, Fußballfans!
Wer hat nicht schon bei einem Fußballspiel gesessen und sich über die uninspirierten, immer gleichen Gesänge und lahmen Olé-olé-Rufe geärgert. Der Melbourne Park ist dagegen das ultimative Jubel-Mekka! Bei den australischen Tennisfans sollte man sich also sofort einen Nachhilfekurs in kreativem Stimmunghype buchen! Die Choreographien auf den Rängen während des Tomic-Brands-Matches waren hitverdächtig. Jeder bekannte Schlager wurde umgedichtet und inbrünstig im Chor vorgetragen, die gelb-grüne Verkleidung und Bemalung war auch bei 40 Grad bei diesen Tennisverrückten Pflicht, und schließlich breiteten sie noch eine Plane als Tennisfeld über ihren Sitzplätzen aus und spielten mit zwei riesigen Figuren ein paar Ballwechsel - mehr geht nicht! Aussie, Aussie, Aussie - Oi, Oi, Oi!
Serena riskiert 'ne dicke Lippe
Ein verdrehter Knöchel reicht Serena Williams wohl nicht als Handicap. Wenn schon keine Gegner da sind, die ihr das Wasser reichen können, dann muss sie sich eben selbst das Leben schwer machen. Prompt haute sie sich nach einer Vorhand das Racket ins Gesicht - Lippe aufgeplatzt, aber noch alle Zähne drin! Am nächsten Tag Entwarnung: "Meine Lippe ist etwas geschwollen. Aber ich liebe diesen neuen Look! Hätte ich das gewusst, hätte ich mir schon viel früher selbst ins Gesicht geschlagen. Andere Leute bezahlen dafür!" Das Geld fürs Lippenaufspritzen kann sie derzeit definitiv sparen...
(Text: Petra Philippsen/Eurosport; Foto: GEPA pictures)
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