Das sagt die österreichische Testperson!

Wie spielt sich der neue Babolat Pure Drive? Das Testteam von tennisnet.com hat den Schläger analysiert.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 21.12.2014, 19:06 Uhr

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Einige glückliche User hatten die Möglichkeit, den Babolat Pure Drive, der seit kurzem auf dem Markt ist, fürtennisnet.comexklusiv zu testen. Hier ist der Erfahrungsbericht einer österreichischen Testperson.

Der Testbericht von Ex-WTA-Profi und Bundesliga-SpielerinJenny Schmidt:

Was als erstes auffällt, wenn man den Schläger in die Hand nimmt, ist natürlich die neue, matte Lackierung. Babolat folgt hier dem Trend zu matten Lackierungen, und sie ist wirklich sehr nett anzusehen. Allerdings muss ich sagen, dass diese nicht so aufwendig und etwas billiger wirkt als die Lackierung am Pure Drive 2012.

Ich hatte den Eindruck, dass die Griffstärke (Größe 3) am neuen Pure Drive eine Spur kleiner als am alten Modell ausfällt. Kollegen, die den Schläger kurz testeten, hatten einen ähnlichen Eindruck.

Grundlinienschläge:

Hier bietet der Pure Drive 2015 wie bereits vom PD 2012 gewohnt jede Menge Power. Im Vergleich zum Pure Drive 2012 hatte ich mehr Gefühl für die Bälle bei gleicher Power. In der Spin-Annahme konnte ich keinen merklichen Unterschied feststellen. Der Sound im Treffpunkt ist allerdings etwas anders als beim Pure Drive 2012 (anders, aber weder besser noch schlechter). Insbesondere in Verbindung mit einer eher „toten“ Saite fällt es leicht, trotz aller Power, den Ball im Feld zu halten. Das gibt Sicherheit und erleichtert es, mit möglichst langen Bällen den Gegner hinter der Grundlinie festzunageln. Wer es kontrollieren kann, wird mit einer lebendigen Saite sehr viel Power mit wenig Kraftaufwand erzeugen können.

Aufschläge:

Vor allem beim ersten Aufschlag hat mich der Pure Drive 2015 überzeugt. Hier konnte ich ähnliche Ergebnisse erzielen wie mit meinem AeroPro Drive. Beim zweiten Aufschlag (insbesondere Kick-Serve) hatte ich ein wenig Probleme, ausreichend Spin zu erzeugen. Das gilt aber auch für den Pure Drive 2012. Hier gefällt mir mein AeroPro Drive einfach besser.

Volley:

Hier hebt sich für mich der Pure Drive 2015 am stärksten vom Pure Drive 2012 ab. Ich hatte wesentlich mehr Gefühl beim Volley, und das trotz des sehr steifen Rahmens.

Return:

Beim Return konnte ich meine häufig sehr gerade, schnell geschlagene Rückhand auch mit dem Pure Drive 2015 gut einsetzen. Hier kommt mir die zusätzliche Kontrolle des 2015er-Modells entgegen. Anmerkung: Ich selbst bevorzuge kopflastige Schläger. Deshalb habe ich auch auf meinem AeroPro Drive drei Gramm auf 12 Uhr. Dasselbe Tuning habe ich testweise am Pure Drive 2015 vorgenommen, und auch damit hat er mir gut gefallen. Da dieses Tuning aber eine sehr individuelle Angelegenheit ist, gehe ich hier darauf nicht näher ein.

Vorläufiges Fazit:

Für mich spielt sich der Pure Drive 2015 wie ein Pure Drive 2012 mit mehr Kontrolle und mehr Gefühl. Es ist ein Schläger, mit der eine Vielzahl von Spielern sehr gut zurecht kommen wird. Power, Spin, Kontrolle – all das in einem sehr ausgewogenen Verhältnis. Ungewöhnlich war für mich die etwas geringere Griffstärke (bei gleicher Größe 3) im Vergleich zum Pure Drive 2012 und Pure Drive 2009. Vielleicht liegt das aber im Rahmen der Serienstreuung. Der Pure Drive 2015 ist ein super Schläger für Spieler die viel Power bei gleichzeitiger guter Kontrolle wollen. Ich kann mir aber vorstellen, dass Spieler die derzeit einen AeroPro Drive (etwas weicherer Rahmen, noch mehr Spin als Pure Drive) spielen, dennoch nicht umsteigen werden.

Hier geht es zum Bericht des deutschen Testteams.

Hier geht es zum Bericht des Schweizer Testteams.

von tennisnet.com

Sonntag
21.12.2014, 19:06 Uhr