Hochzeit hat finanzielles Nachspiel
Der dreimalige Wimbledonsieger verliert den Rechtsstreit gegen den Pfarrer, der ihn und Lilly Kerssenberg im Juni 2009 vermählte.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
05.11.2010, 11:38 Uhr
Die Hochzeit von Boris Becker mit seiner zweiten Ehefrau Lilly Kerssenberg hat ein finanzielles Nachspiel. Der Leimener wurde von einem Schweizer Gericht dazu verurteilt, 1.460 Euro an den Pfarrer zu zahlen, welcher die beiden im Juni 2009 getraut hatte. Außerdem muss die ehemalige Nummer eins der Welt die Gerichtskosten in Höhe von 1.660 Euro übernehmen.
Keine außergerichtliche Einigung
Nach der Hochzeit ist zwischen Becker und dem Geistlichen ein Streit über das Honorar für die Trauung ausgebrochen. Laut dem dreimaligen Wimbledonsieger habe der Pfarrer angegeben, die Hochzeitskosten würden zwischen 1.290 und 1.545 Euro betragen. In Rechung wurden aber 7.065 Euro gestellt, die Becker nicht zahlte. Zuvor war es zu keiner außergerichtlichen Einigung des Streites gekommen. Der Pfarrer ließ sich von seiner Schweigepflicht entbinden, um seine Honoraransprüche durchzusetzen. Becker erhob daraufhin Beschwerde gegen die Aufhebung des Berufsgeheimnisses und pochte auf die Geheimhaltung höchst privater Details seiner Hochzeit. Die Beschwerde wurde schließlich vom Verwaltungsgericht des Schweizer Kantons Graubünden abgeschmettert.
In der Urteilsbegründung verwies das Gericht auf den "Verkauf der Hochzeit an die Medien". Becker hatte die Übertragungsrechte für die Trauung in St. Moritz, an der zahlreiche Prominente teilnahmen, an den Fernsehsender RTL verkauft.(Text: cab; Foto: GEPA pictures/Sebastian Krauss)